Kugelstoßer Storl siegt und knackt WM-Norm

Halle/Salle (dpa) - Mit nur einem gültigen Versuch bei den Werfertagen in Halle/Saale hat Kugelstoß-Weltmeister David Storl den ersten Schritt Richtung Titelverteidigung in diesem Jahr geschafft.

Bei seinem ersten Wettkampf in der WM-Saison siegte der 22-Jährige mit 20,97 Metern und erfüllte damit die Qualifikationsnorm für die Leichtathletik-WM in Moskau. Die Plätze zwei und drei gingen an die beiden Tschechen Antonin Zalsky (20,28) und Martin Stasek (20,07), Routinier Ralf Bartels wurde mit 19,52 Metern nur Sechster.

„Ich habe heute nicht den richtigen Dreh gefunden. Aber die Quali für die WM habe ich jetzt schon. Ich bin auf einem guten Weg nach Moskau“, sagte Storl. Nach 20,97 Metern im ersten Versuch trat der Chemnitzer fünfmal nacheinander über. Allerdings war Storl auch durch eine Kapselverletzung im rechten Zeigefinger gehandicapt.

Kugelstoßerin Christina Schwanitz gewann das Duell der beiden deutschen Europameisterinnen. Die Siegerin der Hallen-EM setzte sich mit 19,84 Metern vor Freiluft-Europameisterin Nadine Kleinert (18,76) sowie Olympia-Teilnehmerin Josephine Terlecki (18,18) durch. Die 37-jährige Kleinert übertraf mit ihrem besten Versuch aber immerhin die WM-Qualifikationsnorm.

„Die WM-Norm ist bestätigt, die Form ist gut - ich bin mit dem Wettkampf zufrieden“, meinte Schwanitz, die sich nach diesem Sieg und ihrer Weltklasse-Leistung (20,20) beim Diamond-League-Meeting in Shanghai eine Woche zuvor allerdings gegen überhöhte WM-Erwartungen wehrt. „Ich arbeite daran, ich wünsche mir das, aber klar ist das nicht“, sagte sie auf die Frage, ob sie in Moskau nun eine Medaille erwarte. „Bis August ist noch weit. Bleibt mal ganz locker.“

Auch Hammerwurf-Weltrekordlerin Betty Heidler gewann ihren Wettkampf in Halle souverän. Am Ort ihres Rekords von 2011 (79,42) siegte die 29-Jährige mit 74,92 Metern vor der Ungarin Eva Orban (73,44) und ihrer Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas (71,20). „Sieg ist Sieg. Ich hatte aber gedacht, dass es ein bisschen weiter gehen würde“, sagte Heidler. Die WM-Norm hatten sie und Klaas bereits am vergangenen Wochenende in Fränkisch-Crumbach erfüllt.