Schwanitz fordert lebenslange Sperre für Doping-Sünder

Halle/Salle (dpa) - Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat eine lebenslange Sperre für alle Doping-Sünder gefordert.

„Einmal dopen - fertig. Das hätte vielleicht eine abschreckende Wirkung“, sagte die 27-jährige Hallen-Europameisterin nach ihrem Sieg bei den Werfertagen in Halle/Saale.

In der Leichtathletik wurden gerade die Wurfdisziplinen in den vergangenen Monaten von mehreren prominenten Dopingfällen erschüttert. Kugelstoß-Olympiasiegerin Nadeschda Ostaptschuk musste ihre Goldmedaille nach einem positiven Test noch in London wieder zurückgeben. Zusammen mit Ex-Weltmeister Andrei Miknewitsch gehört die Weißrussin auch zu jenen Athleten, die nachträglich bei der WM 2005 in Helsinki des Dopings überführt wurden.

Schwanitz empfindet nachträglich bekanntwerdende Dopingfälle und nachträglich geänderte Ergebnislisten als frustrierend. „Bei der WM 2009 war ich eigentlich Neunte, mittlerweile bin ich Siebte, vielleicht werde ich ja irgendwann noch Erste“, meinte sie. „Die Kohle ist bei den Sportlern, die beschissen haben, und die Medaille kommt irgendwann per Post. Das kann es doch nicht sein.“