Rupp bricht 40 Jahre alten US Trials-Rekord
Eugene (dpa) - Am fünften Tag der Olympic-Trials in Eugene sind Topleistungen der amerikanischen Leichtathleten ausgeblieben, langweilig wurde es dennoch nicht. Vor allem Galen Rupp bot den 22 602 Fans im Hayward Field jede Menge Unterhaltung.
Der 26-Jährige, der einst an der University von Oregon in Eugene studierte, sorgte über die 5000 Meter für einen historischen Moment. Als Rupp nach 13:22,67 Minuten als Erster ins Ziel kam, hatte er nicht nur Vizeweltmeister Bernard Lagat um 15/100 besiegt, sondern auch die 40 Jahre alte Trials-Bestmarke der einheimischen Lauflegende Steve Prefontaine um 13/100 unterboten.
„Ich bin auf Wolke neun“, jubelte Rupp. „Im selben Atemzug mit Prefontaine genannt zu werden, ein Teil der Geschichte zu sein und das alles hier auf meiner Heimbahn, ist phänomenal“, meinte der Blondschopf. Neben Rupp, der bereits die 10 000 Meter für sich entschieden hatte und Lagat schaffte auch Lopez Lomong als Dritter die Qualifikation für das Olympia-Team. 2008 in Peking hatte der gebürtige Sudanese bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele noch die Fahne der Amerikaner getragen.
Den Stabhochsprung entschied der Weltmeister von 2007, Brad Walker, mit mäßigen 5,67 Meter für sich. „Ich bin nicht zufrieden mit meiner Höhe, aber mit dem Sieg - der ist heute wichtiger als die Höhe“, meinte Walker. Mit seinem letzten Wurf sicherte sich Lance Brooks im Diskuswettbewerb das Olympiaticket. Der 28-Jährige aus New Berlin (Illinois) übertraf mit seiner Siegerweite von 65,13 Meter die geforderte Olympianorm um 13 Zentimeter.
In den Vorläufen über die 200 Meter gaben sich die Favoritinnen wie die dreimalige Weltmeisterin Allyson Felix (22,82 Sekunden) oder die Weltjahres-Beste, Sanya Richards-Ross (22,67), keine Blöße und zogen souverän in die nächste Runde ein. Dienst nach Vorschrift lieferten bei ihren ersten Auftritten über die 400 Meter-Hürden auch die Medaillen-Gewinner von Peking, Kerron Clement (49,37), Angelo Taylor (49,53) und Bershawn Jackson (50,59) ab.