Zitzewitz Etappen-Dritter - Peterhansel Gesamterster
Arica (dpa) - Beifahrer Dirk von Zitzewitz darf sich berechtigte Hoffnungen auf einen Podestplatz bei der 33. Rallye Dakar machen. Der Karlshofer kam mit Pilot Giniel de Villiers auf der zehnten Etappe auf dritten Platz.
Im Klassement belegt das Duo, das 2009 in einem Race Touareg von VW das Offroad-Langstreckenrennen gewonnen hatte, den vierten Platz. Der Rückstand auf den vor ihnen liegenden US-Amerikaner Robby Gordon beträgt zwar vor den vier Schlussetappen der diesjährigen Auflage über 40 Minuten. Der Hummer-Pilot fährt allerdings nur noch unter Vorbehalt mit, nachdem am Vortag bei der Technischen Kontrolle seines Fahrzeugs ein Regelverstoß festgestellt wurde.
„Die Rennkommissare haben entschieden, das Auto mit der Nummer 303 zu disqualifizieren. Der Fahrer hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung. Daher darf Gordon die Rallye bis zu einem Ergebnis des Einspruchs fortsetzen.
Sollte er nachträglich aus den Ergebnislisten gestrichen werden, könnten Zitzewitz und der Südafrikaner Villiers davon profitieren. Auf der zehnten Etappe von Iquique nach Arica in Chile mussten sie sich lediglich zwei Minis des hessischen X-raid-Teams geschlagen geben. Den Sieg auf der 377 Kilometer langen Spezialprüfung holte sich der Spanier Joan Roma vor Stephane Peterhansel. Der Franzose verteidigte damit seine Gesamtführung. Roma kletterte vom vierten auf den zweiten Rang.
Peterhansel, der die Dakar bereits sechsmal auf dem Motorrad und dreimal im Auto gewinnen konnte, liegt im Klassement rund 19 Minuten vor Roma. Gordon hat knapp 20 Minuten Rückstand. Der US-Amerikaner belegte am Mittwoch den vierten Platz.
Dessen Teamkollege Nasser Al-Attiyah wetterte unterdessen am Tag nach seiner Aufgabe im Hummer gegen Gordon. „Nie werde ich wieder mit einem Hummer Rennen fahren und auch nie mehr in Gordons Team“, sagte Al-Attiyah der Nachrichtenagentur dpa. Er hatte wegen eines technischen Problems aufgeben und die Titelverteidigung endgültig abhaken müssen.
Gordon konterte und beschuldigte Al-Attiyah, weil dieser das Gaspedal bis zum Anschlag durchtrete. „Er wollte schon seit mehreren Tagen gehen“, sagte der Amerikaner über den Katarer, der nun in gut einer Woche beim Rallye-WM-Auftakt in Monte Carlo im Citroen starten könnte.