Biathletin Dahlmeier als Dritte erstmals aufs Podest
Antholz (dpa) - Laura Dahlmeier strahlte und fand den ersten Podestplatz ihrer Karriere „gigantisch“. Miriam Gössner war trotz Platz 24 im Sprint von Antholz nicht traurig.
„Es wird immer besser. Ich bin ganz zufrieden“, sagte die 24-Jährige nach ihrer Weltcup-Rückkehr mit zwei Strafrunden. Die drei Jahre jüngere Dahlmeier dachte nach Platz drei dank fehlerfreiem Schießen hinter den beiden Topstars Darja Domratschwea und Kaisa Mäkäräinen auch an ihre Team-Kolleginnen. „Ich finde es echt cool, dass wir mannschaftlich so geschlossen vorne mitmischen können. Jetzt wissen alle Kritiker, was wir drauf haben.“
In Franziska Hildebrand (1 Schießfehler) auf Rang sechs, Franziska Preuß (2) auf Platz neun und Luise Kummer (0) auf Rang 13 hatten in der Südtirol-Arena gleich vier deutsche Skijägerinnen ein bärenstarkes Rennen abgeliefert. „Damit hätte keiner gerechnet“, sagte Preuß und schmunzelte dabei. „Während der Saison sind wir schlecht gemacht worden. Es war nicht leicht, das nicht an uns rankommen zu lassen. Es ist halt nie toll, wenn man hört, wie schlecht man ist“, sagte die 20-Jährige. Sie hatte am Sonntag als Zweite im Ruhpoldinger Massenstart das erste Einzelpodest der Saison für das Team von Damen-Bundestrainer Gerald Hönig geholt.
Nicht nur bei den Männern, bei denen Simon Schempp am Vortag mit dem Sprint seinen bereits zweiten Saison-Sieg gefeiert hatte, auch im neu formierten jungen Damen-Team geht es aufwärts. Schon in den Verfolgungsrennen am Samstag könnten die Biathleten der momentanen Erfolgsgeschichte neue Kapitel hinzufügen.
„Wir können sehr zufrieden sein mit der Teamleistung. Ich bin besonders froh, dass wir unsere Fähigkeiten am Schießstand erstmals in dieser Saison haben umsetzen können“, sagte Hönig. Seine Mannschaft hat sich Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet. Mit dem Staffel-Sieg im Dezember in Hochfilzen und zuletzt Rang drei in Ruhpolding gab es die ersten Ausrufezeichen. Jetzt kommen die Skijägerinnen auch als Solistinnen immer besser in Schwung.
„Ich habe es nicht unbedingt erwartet, aber es ist gigantisch, dass es geklappt hat. Für mich war es etwas ganz Besonderes da oben zu stehen. Gerade in der nicht ganz einfachen Saison“, sagte Dahlmeier nach der Siegerehrung, bei der sie von den Fans überschwänglich gefeiert wurde. Die Vorbereitung der Partenkirchnerin war nach einem Unfall beim Bergsteigen sehr schwierig gewesen. Den Saisonbeginn hatte sie verpasst und auch beim Weltcup in Oberhof pausiert.
Miriam Gössner war sogar in der zweiten Liga des IBU-Cups gestartet, und hatte sich da drei Siege am Stück geholt. „Das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Es war keine schlechte Idee erst mal einen Schritt zurückzugehen und sich zu stabilisieren. Ich würde es immer wieder so machen“, sagte sie. „Bei Miri war es ein eindeutiges Zeichen, dass sie auf einem guten Weg ist. Die beiden Fehler waren knapp. Im Laufen müssen wir uns die wenigsten Sorgen machen, da wird sie auch wieder zu ihrer alten Form finden“, erklärte Hönig.