Zwanziger und Digel empört über Hörmann-Vorwürfe
Berlin (dpa) - DOSB-Präsident Alfons Hörmann schlägt nach seinen Attacken gegen frühere deutsche Top-Sportfunktionäre heftige Kritik entgegen.
Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger und der einstige Leichtathletik-Spitzenmann Helmut Digel wiesen die Vorwürfe des Chefs des Deutschen Olympischen Sportbundes zurück, sie hätten der Glaubwürdigkeit des deutschen Sports geschadet. „Das ist ein schäbiger Versuch, von eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken“, konterte Zwanziger in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Der Ex-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, der die Affäre um die Vergabe der WM 2006 durch seine Enthüllungen mit ausgelöst hatte, betonte, er habe sich lange für Reformen beim Weltverband FIFA eingesetzt. Hörmann hatte Zwanziger Untätigkeit in seiner Funktion als Mitglied der FIFA-Exekutive vorgeworfen. „Er hat nie versucht, mit mir zu reden“, sagte Zwanziger dazu.
Auch Digel, der 20 Jahre im Council des nun von einem Skandal um Doping und Korruption geplagten Leichtathletik-Weltverbandes IAAF saß, wehrte sich gegen Hörmanns Angriff. „Eine unglaubliche Verleumdung“, sagte Digel der „FAS“. Hörmann hatte ihm „Naivität und Gutgläubigkeit“ unterstellt, weil Digel nichts von den Vorgängen in der IAAF gewusst haben will. „Das werde ich nicht hinnehmen“, sagte Digel.