CSU-Chef Seehofer verteidigt Steuerreform-Pläne
München (dpa) - Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer hat die Steuersenkungspläne der schwarz-gelben Koalitionsspitzen gegen Kritik verteidigt. Wer nur auf die Schuldenbremse poche, müsse wissen, dass es dann bis Ende des Jahrzehnts keine Steuerreform geben werde, sagte er am Montag in München.
„Mir sind konkrete Schritte lieber als große Pläne, die nur auf dem Papier stehen - in Klammern Kirchhof“, sagte er in Anspielung auf das Steuerkonzept des Ex-Verfassungsrichters Paul Kirchhof.
Die CSU wolle trotz Steuersenkungen in jedem Fall an dem Ziel des ausgeglichenen Haushaltes festhalten, so Seehofer. Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) betonte: „Wir verstehen das als ein Duett.“ Die schwarz-gelbe Koalition will zum 1. Januar 2013 Steuern und Sozialabgaben senken. Während die Opposition die Pläne kritisiert und auf Schuldenabbau pocht, geht die Reform vielen Wirtschaftsvertretern nicht weit genug. Ablehnung gibt es auch aus Kreisen der CDU-Ministerpräsidenten.