Aufsichtsrat: RAG-Chef Werner Müller unter Druck
In einer außerordentlichen Sitzung sollen Gutachten klären, ob das Kontrollorgan über Sondervereinbarungen umgangen wurde.
<strong>Essen. In der Auseinandersetzung zwischen RAG-Chef Werner Müller und Großaktionären des Essener Mischkonzerns um Verkaufsoptionen für die Saar Ferngas wird es nach einem Bericht des "Spiegel" einen Gutachterstreit geben. Die Aufsichtsräte wollen am 15. Mai zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen. Aus Kreisen des Kontrollorgans hieß dazu, während der Sitzung würden verschiedene Gutachten behandelt.
RWE und andere RAG-Eigentümer wie ThyssenKrupp hatten Müller vorgeworfen, mit dem ebenfalls an der RAG beteiligten Stahlunternehmen Arcelor Mittal eine Sondervereinbarung getroffen zu haben, die vom Aufsichtsrat vorab hätte genehmigt werden müssen. Darin hatte nicht nur RWE ein unzulässiges Koppelgeschäft gesehen und Konsequenzen gefordert.
Ein RWE-Sprecher bezeichnete den Briefwechsel von Roels als "unternehmerisch sauberes Handeln". Der damalige Briefwechsel lasse sich nicht mit den jetzigen Vorgängen vergleichen. dpa