Continental: Vetragsentwurf und drei Knackpunkte für Übernahme

Für eine mögliche Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe hat der Autozulieferer Continental einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ am Montag zufolge bereits einen Vertragsentwurf aufgesetzt.

Hamburg. Aus dem Vertragsentwurf ergäben sich drei Knackpunkte, bei denen Schaeffler Conti noch entgegenkommen müsste.

Der bislang gebotene Preis wird demnach von Conti weiterhin alszu niedrig bewertet. Schaeffler bietet derzeit 70,12 Euro jeConti-Aktie, soll Medienberichten zufolge aber bereit sein, 75 Euro jeAnteil zu zahlen. Analysten sehen die Aktie demnach jedoch bei 80 bis90 Euro.

Der „FTD“ zufolge will Conti aber nicht nur mehr Geld für die eigenenAktionäre, sondern auch für das Unternehmen selbst: Der Autozuliefererfordert von Schaeffler demnach einen Risikoausgleich für Verluste, diedurch die Übernahme entstehen könnten. Dabei gehe es etwa um Steuerausfälle, die im Falle einesSchaeffler-Einstiegs drohten, und um Bankkredite, die dann - mitvoraussichtlich höheren Zinsen - neu verhandelt werden müssten.

Zuletztfordern dem Bericht zufolge die Arbeitnehmer weiterhin Garantien fürArbeitsplätze. So solle sich Schaeffler nicht nur verpflichten, wederArbeitsplätze abzubauen noch das Unternehmen zu zerschlagen, sondernauch der Kontrolle dessen durch eine unabhängige Persönlichkeitzustimmen.

In der vergangenen Woche hatte Conti nach langem Abwehrkampf die Türfür einen Einstieg des bayerischen Familienkonzerns Schaeffler einStück weiter aufgestoßen. Aufsichtsrat und Vorstand verkündeten,kurzfristig weitere Verhandlungen ohne jegliche Vorbedingungen mitSchaeffler anzustreben.