Drupa im XXL-Format

Druckmesse: Mehr als 400000 Besucher werden ab 29. Mai in Düsseldorf erwartet.

Düsseldorf. Die Düsseldorfer Messe wird vom 29. Mai an für zwei Wochen wieder zur größten Druckerei der Welt. Die internationale Leitmesse der Druckindustrie, die Drupa, präsentiert sich in diesem Jahr im XXL-Format: Mit 1971 Ausstellern aus 52 Ländern und einer belegten Fläche von mehr als 175000 Quadratmetern ist sie so groß wie noch nie im Laufe ihrer mehr als 50-jährigen Geschichte. Mehr als 400000 Besucher werden in Düsseldorf erwartet.

"Was für die Sportler die Olympischen Spiele sind, ist die Drupa für die Print-Media-Branche. Hier werden die Investitionsentscheidungen für die Zukunft getroffen", sagt Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Düsseldorfer Messe. Das Anmeldeergebnis spiegelt die internationale Branchenentwicklung wider. Die globalen Technologieführer sind die größten Aussteller-Nationen. Deutschland ist auf mehr als 71000 Quadratmetern vertreten, die USA auf mehr als 13000. Schwellenländer wie China und Indien belegen 6700 bzw. 2500 Quadratmeter.

Das Herz der Drupa bleibt auch in diesem Jahr der Druck - mit mehr als 60000 Quadratmetern ist dies weiterhin der größte Bereich. Doch die Anbieter digitaler Lösungen holen langsam auf: Sie belegen inzwischen gut 35000 Quadratmeter der Ausstellungsfläche. Zusätzlich zum klassischen Messegeschäft läuft zudem ein umfangreiches fachliches Rahmenprogramm, bei dem es unter anderem um das Thema "Grünes Drucken" geht.

Die Branche erhofft sich von der Messe wichtige Impulse, vor allem von den Exportmärkten, macht Albrecht Bolza-Schünemann, Präsident der Drupa, deutlich. "Made in Germany" - dieses Qualitätssiegel habe in großem Maße Gültigkeit für deutsche Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen. Die deutschen Hersteller haben weltweit einen Marktanteil von gut 70 Prozent. Sorgen bereitet den exportabhängigen Firmen derzeit jedoch der schwache Dollar sowie die hohen Importzölle auf High-Tech-Maschinen in China.

Einen Wachstumsschub verspricht sich die Branche angesichts des rasant wachsenden Internet-Versandhandels von der Packmittelproduktion. "Ein Müsliriegel lässt sich nun mal nicht in digitale Medien einpacken", sagt Bolza-Schünemann. Gefragt seien besonders intelligente Lösungen, beispielsweise um Originalprodukte bereits an der Verpackung von Fälschungen unterscheiden zu können.