Flugverkehr: TUI sondiert Allianz mit Air Berlin

Reiseanbieter soll Anteile an Billigflieger erhalten.

Hamburg. TUI-Chef Michael Frenzel prüft laut einem Bericht des Spiegel eine Fusion des Flugablegers TUIfly mit der zweitgrößten deutschen Airline Air Berlin. TUI könnte für die Charter- und Billigflugtochter Anteile an der erweiterten Air Berlin erhalten, schreibt das Magazin in seiner neuen Ausgabe.

Ein Air-Berlin-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren. "In dieser Branche redet jeder mit jedem", fügte er lediglich hinzu. TUI lehnte einen Kommentar ab.

Laut Spiegel arbeitet Frenzel ernsthaft an dieser Alternative zu einem Zusammenschluss von Germanwings, TUIfly und Condor, über den Lufthansa, TUI und Thomas Cook bereits seit einiger Zeit verhandeln. Mit einem solchen Zusammenschluss wäre eine der größten Fluggesellschaften Deutschlands entstanden, die Air Berlin massiv unter Druck gesetzt hätte.

Die Gespräche kamen bisher jedoch nur zögerlich voran und standen zuletzt laut Medienberichten auf der Kippe. Die "Financial Times Deutschland" hatte Anfang des Monats geschrieben, sie stockten unter anderem wegen der hohen Kerosinpreise, die eine Bewertung der Airlines erschwerten. Die Lufthansa verlange auch Stellenabbau bei TUIfly und die Schließung der Flugzeugwartung in Hannover. TUI sei dazu aber nicht bereit.

Im Sommer war bereits ein Zusammenschluss zwischen Condor und AirBerlin gescheitert.