Italien platziert unfallfrei Anleihen: Zinsen ziehen aber an
Rom/Frankfurt/Main (dpa) - Italien bleibt der befürchtete Unfall am Anleihemarkt vorerst erspart. Trotz Wahlchaos und drohendem politischen Stillstand konnte das Euro-Schwergewicht am Mittwoch wie geplant 6,5 Milliarden Euro bei Investoren einsammeln.
Das geht aus Angaben der italienischen Schuldenagentur hervor. Die Versteigerung fünf- und zehnjähriger Papiere spülte das angepeilte Maximalvolumen in die Staatskasse. Allerdings zogen die Zinsen spürbar an.
Im richtungsweisenden Laufzeitbereich von zehn Jahren musste das Land Investoren 4,83 Prozent an Zinsen bieten. Ende Januar konnten die Titel noch zu 4,17 Prozent losgeschlagen werden. Bei den fünfjährigen Anleihen stiegen die Zinsen von 2,94 auf 3,59 Prozent.
Nach Einschätzung von Händlern dürften vor allem die italienischen Banken gekauft haben. Internationale Anleger hielten sich angesichts der politischen Risiken zurück, hieß es im Handel weiter.