KfW-Überweisung an Lehman: Bundesfinanzministerium droht Konsequenzen an

Die Bundesregierung hat von der KfW Aufklärung über den Millionen-Kredit an die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers gefordert. Fehlverhalten müsse aufgeklärt werden.

Berlin. Nach der umstrittenen Millionen-Überweisung der Staatsbank KfW an die inzwischen insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers hat das Bundesfinanzministerium Konsequenzen angedroht.

Der Vorgang sei "mehr als verwunderlich und ärgerlich" und werde mit Konsequenzen versehen sein, sagte der Sprecher von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD), Torsten Albig. Die von der KfW als "technischer Fehler" bezeichnete Transaktion sei unerklärlich.

Der Sprecher von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU), der Chef des KfW-Verwaltungsrats ist, warnte dagegen vor voreiligen Schritten. Es sei zu früh, über personelle oder strukturelle Folgen bei der KfW zu spekulieren. Zunächst müsse der Vorgang aufgeklärt werden.

"Dann kann man schauen, was verbesserungswürdig ist", sagte Glos-Sprecher Steffen Moritz. Die KfW hatte am Montag Lehman Brothers 300 Millionen Euro überwiesen, obwohl sich der Zusammenbruch der New Yorker Investmentbank längst abzeichnete.