Spionage – von Firmen unterschätzt
Karlsruhe. Durch Industriespionage und verletztes Urheberrecht machen Unternehmen Millionen-Verluste - dennoch ist diese Art von Kriminalität noch immer eine "unterschätzte Bedrohung".
Betriebe könnten selbst mehr tun, um sich vor der Gefahr eines Know-how-Abflusses zu schützen, heißt es in einer am Freitag vorgestellten Studie zur Wirtschafts- und Industriespionage in Baden-Württemberg.
Befragt wurden 240 Unternehmen. Von diesen wurden 38 Prozent in den vergangenen vier Jahren durch Verstöße gegen Patent- und Markenrechte, Geschmacksmuster oder Verrat von Geschäftsgeheimnissen geschädigt.
Wirtschaftsspione kommen nach der Studie zu 70 Prozent aus dem eigenen Unternehmen. Bei externen Tätern gab es im Schnitt seit sechs Jahren eine Geschäftsverbindung. Bei Verstößen gegen das Urheberrecht kommen die Täter aber am häufigsten aus Asien, gefolgt von deutschen und westeuropäischen Firmen-Spionen.