Trotz Krise werden die Geschenke nicht kleiner

Die Konsumlaune der Deutschen ist zu Weihnachten so gut wie im Vorjahr. Frauen wünschen sich mehr Technik.

Düsseldorf. Endlich auch mal gute Nachrichten: Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft hat sich die Kauflaune der Deutschen gebessert. Das meldet die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Der Konsumklimaindex stieg danach zum zweiten Mal in Folge von 1,9 auf 2,2 Punkte. Das ist kein berauschender Wert, er koppelt sich aber von den allgemein miesen Konjunktur-Prognosen ab.

"Die Finanzkrise ist zwar inzwischen in der Realwirtschaft angekommen, schlägt sich aber insgesamt nicht auf die Konsumlaune der Verbraucher nieder", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Sollte die Zahl der Arbeitslosen wieder spürbar steigen, könnte sich dies aber schnell wieder ändern.

Auch der deutsche Einzelhandel hofft auf ein ordentliches Weihnachtsgeschäft. Josef Sanktjohanser, Präsident des Hauptverbandes des Handels, rechnet damit, dass in den Monaten November und Dezember mindestens der Vorjahresumsatz von 70 Milliarden Euro erreicht werden wird.

Froh gestimmt sind auch die Süßwarenhersteller, die Lebkuchen und Schoko-Weihnachtsmänner im Vorjahresumfang verkaufen wollen. Auch die Juweliere erwarten einen Umsatz auf Vorjahresniveau - 4,5 Milliarden Euro. "Vor allem das Luxus-Segment entwickelt sich erfreulich", hieß es beim Kölner Juweliersverband.

Auf etwas kleinere Geschenke sollten sich in diesem Jahr aber die Kinder einstellen. Laut Online-Spielwarenhändler myToys.de geben die Eltern in diesem Jahr 306 Euro pro Kind aus - 22 Euro weniger als im Vorjahr. Das ergab eine Umfrage. Die Kleinsten bekämen im Schnitt 154Euro, die über Zwölfjährigen 391 Euro. Gefragt sei vor allem Lernspielzeug.

Was Frauen zum Fest Freude macht, hat das Online-Portal Erdbeerlounge.de ermittelt. 29 Prozent der befragten Frauen wünschen sich ein iPhone, iPod oder andere technische Spielereien, 20 Prozent ein Wellnesswochenende oder Städtetrips. Reizwäsche ist nicht mehr gefragt.