Wuppertal: IHK - Auslandsinvestitionen sichern den Standort

Umfrage: Kosten spielen nicht mehr die größte Rolle.

<strong>Wuppertal. Wenn bergische Unternehmen in der Vergangenheit im Ausland investiert haben, dann hatte das vor allem einen Grund: Kosten sparen. Noch bis vor einem Jahr hat sich das so bei den Umfragen der IHK als Hauptmotiv bewahrheitet. Mittlerweile jedoch investiert nur noch ein Viertel der Unternehmen im Ausland, um die Kosten zu senken. Drei Viertel der bergischen Firmen setzen mit ihren Ausgaben nun darauf, den ausländischen Markt zu erschließen oder den Auf- und Ausbau von Vertrieb und Kundendienst zu finanzieren.

Fazit der bergischen IHK: "Der Standort Deutschland ist wieder attraktiver geworden." Selbst in der unter enormem Kostendruck stehenden Industrie investiert nur ein Drittel aus Kostensenkungsgründen im Ausland.

Gründe für den wieder erstarkten Standort Deutschland und sinkende Kostenmotive für Auslandsinvestitionen. Das sind nach Angaben der IHK erfolgreiche Restrukturierungsmaßnahmen. Die Betriebe haben sich fit gemacht, die Kosten gesenkt, dazu gehöre auch die Lohnentwicklung.

IHK-Geschäftsführer Uwe Mensch: "Das zahlt sich jetzt aus. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft" habe sich deutlich gebessert.

Eine wirkliche Alternative gibt es dazu nach IHK-Überzeugung nicht. Denn ohne das Auslandsengagement sei die Existenz des Betriebes häufig in Gefahr. Zwar gingen oft Betriebsteile und Arbeitsplätze ins Ausland, das steigere jedoch im Zuge der Mischkalkulation die Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Unternehmens.

Häufig heißt es auch, deutsche Betriebe müssten ein Werk im Ausland aufbauen, weil deren Auftraggeber es so wollen und eine marktnahe Produktion fordern.