BMW X6: Ein Sportler startet in Stiefeln

Zwischen 570 und 1 450 Liter Gepäck passen je nach Sitzkonfiguration hinein. Mit dem X6 ist man äußerst agil unterwegs.

Düsseldorf. Als Kreuzung aus SUV und Coupé verbindet der BMW X6 zwei entgegengesetzte Fahrzeugkonzepte: Untenrum Offroader und obenrum Sportwagen, so soll das neue Topmodell der Müncher X-Reihe vor allem amerikanische Kunden locken.

Inklusive luxuriöser Ausstattung sowie starker Sechs- und Achtzylindermotoren mit Leistungswerten zwischen 173 kW/235 PS und 300 kW/400 PS kommt der Viersitzer Ende Mai zu den deutschen Händlern. Die Preisliste beginnt bei 55 800 Euro.

Die bullige Front mit der extra großen Niere und den mächtigen Lufteinlässen hat der Neue von dem SUV BMW X5 geerbt, mit dem er sich auch einen großen Teil der Technik teilt. Der Rest der auf ihren großen 19-Zoll- Felgen sehr hoch liegenden Karosserie erinnert eher an das Coupé der 6er-Reihe.

Die zum Heck ansteigende Fensterlinie und die seitliche Sicke sorgen für eine sportliche Keilform, auch die recht kleinen Seitenfenster und das abfallende Dach brechen mit der üblichen SUV-Optik. Das Fließheck des Fünftürers endet in einem kleinen Bürzel, am unteren Ende finden sich ein Diffusor und doppelte Endrohre.

Wer den Fahrersitz erklommen hat und die Tür schließt, fühlt sich durchaus wie in einem Sportwagen. Die kleinen Fenster, das niedrige Dach, die hohen Seitenwände und die recht tief liegende Sitzfläche lassen die geländegängigen 21 Zentimeter Bodenfreiheit des Fünftürers schnell vergessen.

Unter der großen Heckklappe tut sich ein langer, aber recht flacher Laderaum auf. Zwischen 570 und 1 450 Liter Gepäck passen je nach Sitzkonfiguration hinein. Mit dem X6 ist man äußerst agil unterwegs. Denn der bereits bekannte permanente Allradantrieb mit hecklastiger Auslegung verteilt erstmals die Antriebskraft nicht nur zwischen den Achsen, sondern je nach Bedarf über eine zusätzliche Lamellenkupplung auch zwischen den beiden Hinterrädern.

Das steigert die Agilität: Der immerhin 2,1 Tonnen schwere Wagen dreht sich leichtfüßig um jede Kurve. Geht es beispielsweise rechts herum, erhält das kurvenäußere Hinterrad blitzschnell mehr.

Bei den Motoren feiert der neue V8-Twin-Turbo-Ottomotor mit 300 kW/407 PS Premiere. Erstmals trägt das Triebwerk seine beiden Turbolader im V-förmigen Zwischenraum der beiden Zylinderreihen, was Platz unter der Motorhaube spart. Die doppelte Aufladung sorgt für ein bereits bei niedrigen 1 750 Touren anliegendes maximales Drehmoment von stolzen 600 Nm.

TECHNISCHE DATEN

ANTRIEB
Benziner mit 225 kW/306 PS und 300 kW/407 PS sowie Diesel mit 173kW/ 235 PS und 210 kW/286 PS
VERBRAUCH
10,9 l/100 km und 12,5 l (Benziner); 8,2 l und 8,3 l (Diesel)
PREISE
ab 55 800 Euro