Hyundai 130 cw: Kompakte Frische für Familien

Die Koreaner schicken nach acht Jahren wieder einen eigenen Kombi ins Rennen.

<strong>Düsseldorf. Kompakte Kombis liegen vorn in der Käufergunst. Ein Viertel aller Neuzulassungen geht in dieses Segment. Da will auch Hyundai mithalten und bringt acht Jahre nach dem Lantra-Kombi wieder einen Lademeister. Die koreanische Antwort auf Golf Variant und Astra Caravan basiert auf dem i30-Fünftürer, der vor einem halben Jahr Premiere hatte, und trägt das Kürzel "cw" für "Crossover Wagon". Der knapp 4,50 Meter lange Hyundai i30cw steht mit vier aus der Schrägheck-Limousine bekannten Motoren zur Verfügung: zwei Selbstzünderantriebe mit 85 kW/ 116 PS und 103 kW/140 PS sowie zwei Benzinmotoren mit 93 kW/126 PS und 105 kW/143 PS.

Im Juli folgt als Basisversion der 1,6-Liter- Dieselmotor mit 66 kW/90 PS. Die Preise beginnen bei rund 17 000 Euro. Damit kostet der Hyundai i30cw rund 1 200 Euro mehr als die Limousine, aber bis zu 3 500 Euro weniger als vergleichbare Wettbewerber.

Für den Kombi-Zuschlag gibt es vor allem mehr Platz. Da die Länge um 23 Zentimeter auf 4,48 Meter gestreckt und der Radstand um fünf Zentimeter auf 2,70 Meter erweitert wurde, profitieren davon Knie und Koffer gleichermaßen. Auf der Rückbank sitzt man bequemer und dahinter kann man mehr einladen. Schon bei aufrechter Lehne fasst der Kombi 415 Liter und legt man die geteilte Bank um, stehen praktische 1 395 Liter zur Verfügung.

Für frische Anmutung sorgen die leicht ansteigende Gürtellinie und das sanft abfallende Dach. Die Rückleuchten wurden in die Seitenwand gezogen, was die sportliche Statur betont und eine breite Ladeöffnung garantiert. Zur Serienausstattung gehören schon in der Basisversion ESP, Klimaanlage, Audiosystem mit MP3-Anschlüssen, sechs Airbags und aktive Kopfstützen. Damit wird sie dem gehobenen Komfort-Anspruch der Marke gerecht.

Überzeugend ist auch die Qualität der im Innenraum verwendeten Stoffe und Materialien, die fast gleichauf mit den Besten des Segments sind. Auch vom Fahrverhalten lässt sich nur Gutes berichten. Der Kombi gibt sich ähnlich agil wie die Limousine, auch bei Beladung und flotter Kurvenfahrt bereitet der Familienfrachter Freude. Sogar im Fond sind die kombitypischen höheren Fahrgeräusche kaum wahrnehmbar.

Außerdem sind Federung und Sitze weniger straff abgestimmt als im eben vorgestellten Mini i10. Besonders für die hinten sitzenden Passagiere ist das bei Bodenwellen und schlechten Fahrbahnen eine deutliche Verbesserung.

Bei gelassener Fahrweise haben auch die kleineren Benzin- und Dieselmotoren mit dem voll beladen fast zwei Tonnen schweren Familientransporter keine Schwierigkeiten. Vor allem der 140 PS starke Vierzylinder-Diesel geht frisch und munter zu Werke. Dafür sorgt ein Drehmoment von 304 Nm, das schon bei 1 800 Umdrehungen anliegt.

ANTRIEB zwei Benziner mit 93 kW/126 PS und 105 kW/ 143 PS; zwei CRDi-Diesel mit 85 kW/116 PS und 103 kW/140 PS

VERBRAUCH 6,2 und 7,1 Liter/ 100 km (Benziner) sowie 4,9 und 5,5 Liter auf 100 km (Diesel)

PREIS 17 490 und 23 090 Euro (Benziner); 18 490 und 24 290 Euro (Diesel)