Citroën Berlingo: Der schafft ganz schön was weg
Als Hochdach-Kombi ist der Wagen eine Alternative zum Mini-Van.
Düsseldorf. Kastenwagen möchte man den Berlingo gar nicht nennen. Jedenfalls nicht, wenn er in der Version daher kommt, für die Citroën den Begriff Hochdach-Kombi verwendet. Das trifft die Sache ganz gut, da ist man dicht dran am Pkw. Kastenförmig wirkt das französische Erfolgsmodell dennoch auch in seiner neuesten, jetzt vorgestellten und ab Juni zu kaufenden Version.
Aber so schick war es noch nie verpackt. Und auch so voll gestopft mit pfiffigen Lade- und Komfortideen fuhr ein Berlingo noch niemals vor, besonders in der Top- Version Multispace Exclusive (ab 20 650 Euro).
Als Hochdach-Kombi ist der Wagen eine Alternative zum Mini-Van. Das macht ihn zum Freund der Familie, der Kleingärtner, Baumarkteinkäufer, Modellflieger, Hundehalter, Angler, Radfahrer, Surfer, und selbst Platz für einen Rollstuhl gibt es bei Bedarf. Für vergleichsweise wenig Geld (ab 15 500 Euro) schluckt der Berlingo Ladung aller Art.
642 Liter sind dafür ein stattliches Angebot, ohne die drei hinteren Sitze werden es gar 3 000 Liter. Sehr gut die extrem niedrige Ladekante und die weit hoch schwingende Heckklappe. Wählbar ist aber auch der Zugang zum Ladeabteil über zwei Flügeltüren.
Viel Licht lässt das viergeteilte Glasdach (nur in der Spitzenversion) ins Innere. Eingearbeitet sind dort diverse Ablagemöglichkeiten über den Köpfen. Am Dach über den Hecksitzen gibt es durch zwei kleine Schiebetüren Zugang zu weiterem Stauraum.
Den kann man auch von der anderen Seite bei geöffneter Hecktür erreichen, indem man das ganze Dach-Lager einfach herunterklappt, sehr praktisch. Ablagen und Fächer überall: Im Armaturenbrett diverse, in den Seitentüren, in der Mittelkonsole als herausnehmbare Box, unter den Sitzen.
Citroën hat nachgerechnet und meldet 170 Liter Stauraum in Kleinfächern aller Art. Zwei große Schiebetüren sind möglich. Breit und hoch machen sie den Einstieg hinten leicht. Das luftige Dach bietet auch für größte Berlingo-Mitfahrer genug Platz über den Köpfen. Komfort und Größe der Sitze sind der Fahrzeugklasse angemessen.
Hinten hat der Familienwagen natürlich Isofix-Klapptische. Zu den überraschenden Optionen zählt eine Halterung, auf der sich innen unter dem Dach z. B. ein Snowboard transportieren lässt.
Eine Dachreling für die Räder ist im Programm - die Zubehörund Variantenliste möchte gut studiert sein, will man seinen idealen Berlingo haben. Der teuerste Benziner kostet 20 650 Euro. Zu diesem Preis gibt es dann einen 1,6 Liter-Benzinmotor mit 109 PS (80 kW). Das ist einer von den beiden Otto-Motoren im Programm, der andere (gleicher Hubraum) bietet 90 PS (66 kW).
Dazu kommen dann noch drei Diesel mit 75, 90 und 109 PS. Mit dem großen Diesel ausstaffiert, kostet der Hochdach-Kombi in der Topversion 22 750 Euro. Alle Motoren tun im Rahmen ihrer Möglichkeiten brav ihren Dienst. Die Diesel sind besonders sauber, wenn sie den Zusatz "airdream" tragen. Das machen vier von fünf Selbstzündern, die allesamt so um die 5,6 Liter verbrauchen. Und den neuen Berlingo gibt es - traditionell - natürlich auch als reinen Kastenwagen.
Dann ist er, in zahllosen Raum- und Längenvarianten, eher das Auto für Gewerbetreibende, tritt dann auf als reiner Lieferwagen, Kühlwagen, Pick-up, Kipper oder als Handwerker-Modell, bei dem die Leiter aus dem Dach ragen kann. Lieferbar sind zwei Kastenwagen- Längen, 4,38 und 4,63 Meter. Damit passen bis zu 3,7 Kubikmeter Ladung rein, auch zwei komplette Europaletten.
Und Citroën macht den Hochdach-Kombi- Freunden noch ein Angebot: Den alten Berlingo gibt es nach wie vor. Nur trägt der Erste dieser Reihe ein "first" im Namen und soll mit einem Einstiegspreis von 14 000 Euro Kunden locken.