VW Passat CC: Volkswagen für Individualisten
Für das Coupé stehen zwei Benzin- und ein Dieselmotor zur Wahl - Platz für vier Personen.
Düsseldorf. Der Trend hin zum viertürigen Coupé setzt sich fort. Über drei Jahre nach der Markteinführung des Mercedes- Benz CLS wagt sich Volkswagen in dieses junge Segment. Mit dem Passat CC - das CC steht für Comfort Coupé - startet VW Mitte Juni zu Preisen ab 30 300 Euro.
VW reagiert damit nach eigenen Angaben auf den Wunsch von Kunden nach größerer Individualisierung. Im Passat CC soll sie sich im Design widerspiegeln.
In Zukunft wird die Einzigartigkeit des Mercedes CLS weiter schwinden. Porsche bringt 2009 mit dem Panamera ein viertüriges Luxus- Coupé auf den Markt und auch Audi will mit dem A7 in diesem Segment ab 2010 vertreten sein. Bei BMW denkt man auf Basis der Konzeptstudie CS über solch ein viertüriges Coupé noch nach.
Der Volkswagen Passat CC will kein Konkurrent zum CLS (ab 55 692 Euro) sein. Wer das Topmodell des Passat CC mit seinem 300 PS (220 kW) starken V6-Motor, serienmäßigem Allradantrieb (4Motion) und Doppelkupplungsgetriebe (DSG) wählt, der zahlt ab 40 800 Euro, ist damit aber immer noch weit vom Einstiegspreis des CLS 280 (3,0-Liter Sechszylinder mit 231 PS/170 kW) entfernt. Die Entscheidung, ein viertüriges Coupé zu kaufen, ist wohl weniger eine wirtschaftliche Überlegung als eine emotionale Entscheidung.
Wer etwa 3 000 Euro mehr für den Passat CC ausgibt als für die geräumigere Limousine, der will sich ganz bewusst von konventionellen Karosserielinien abheben. Der Passat CC bietet im Fond gegenüber der Limousine nur zwei Einzelsitze, kann aber mit einem Kofferraumvolumen von 532 Liter glänzen. Im Innenraum des CC geht es nicht ganz so luftig zu wie in der Limousine, dennoch kommt keine unangenehme Enge auf.
Dies wundert bei einem Radstand von 2,71 Meter nicht. Durch die geringere Fahrzeughöhe von 1,42 Meter, den schmalen Seitenscheiben, der flachen Dachlinie und der ab der C-Säule stark nach hinten gezogenen Heckscheibe vermittelt der Passat CC eine Behaglichkeit, die man so von einer konventionellen Limousine nicht gewohnt ist.
Mit einer Länge von 4,80 Meter ist der Passat CC ein stattliches, viertüriges Coupé, sogar 31 Millimeter länger als die Limousine. Fakt ist, dass ein Passat noch nie so elegant aussah. Die fließende Karosserieform umhüllt förmlich die Insassen. Dies hat aber auch einen Nachteil, die Übersichtlichkeit von der tiefer liegenden Fahrerposition ist nicht ganz so optimal.
Da kann der "Park Pilot" gute Dienste leisten, der durch akustische Warnsignale Hindernisse am Front- und Heckbereich des Wagens anzeigt. Exklusiv für den Passat CC gibt es vier technische Ausstattungsdetails. Dazu zählen eine spezielle Fahrwerksregelung, Elektronik, die hilft, die Spur zu halten ("Lane Assist"), eine Distanzregelung und eben jenes System, das beim Einparken hilft.
Warum hat der Neue keinen eigenständigen Namen erhalten? Er hätte es verdient. CC erinnert eher an ein elegantes Cabrio-Coupé und Passat steht für eine klassische Limousine. Volkswagen sagt dazu, dass der CC eine Ergänzung innerhalb des Passat-Modellprogramms sei und schließlich ist ja der Name weltweit bestens bekannt.
ANTRIEB Zwei Benziner mit 160 PS/118 kW (1.8 TSI) und mit 300 PS/220 kW (3,6-Liter V6-Direkteinspritzer); der Dieselmotor 2.0 TDI leistet 140 PS/103 kW
VERBRAUCH Die Werte reichen von 5,8 Liter (2.0 TDI) über 7,6 (1.8 TSI) bis 10,1 Liter/ 100 km für V6; Spitze liegt je nach Motor zwischen 213 und 250 km/h
KOFFERRAUM 532 Liter
PREISE 30 300 Euro (1.8 TSI), 30 775 Euro (2.0 TDI), 40 800 Euro (V6); Extras: u. a. Fahrwerksregelung (1 025 Euro)