Renault Clio Grandtour: Frankreichs kesser Kofferträger
Der Clio Grandtour dürfte Renault in Deutschland neue Kundenschichten erschließen.
Düsseldorf. Renault hat eine gute Tradition: Der Kombi heißt bei den Franzosen nicht einfach nur Kombi, sondern Grandtour. Das klingt nicht nur nach mehr, es will auch heißen, dass damit die "große Tour" kein Problem ist.
Das trifft neben dem Laguna und dem Mégane übrigens seit kurzem auch auf den Clio zu. Der hat nämlich mit der Neuauflage seiner Modellreihe auch ordentlich was "auf den Hintern" bekommen und lässt sich nun als Grandtour ordern.
Der Clio Grandtour dürfte Renault in Deutschland neue Kundenschichten erschließen. War der Wagen bisher schon Mutters Liebling - weil kompakt, handhabbar und sparwillig -, so kommt nun noch das größere Ladevolumen als Bonus dazu. Mit einer Länge von knapp vier Metern und einer Breite von etwa 1,70 Meter bleibt der Wagen aber absolut parklückentauglich. Gleichermaßen familienfreundlich gestaltet sich der Innenraum.
Bequemes, gut konturiertes Gestühl mit pflegeleichter Bespannung lässt auch auf weiten Wegen die Sitzmuskulatur der Insassen entspannt. Die Komfortmaße entsprechen der Wagenklasse. Beim Ambiente indes siegte der firmeninterne Taschenrechner: Jede Menge Kunststoff wurde praktisch, aber nur bedingt schmuck verarbeitet.
Der Clio Grandtour bedient sich fast komplett der gleichen Motoren wie sein kurzer Bruder. Dabei verdient ein Triebwerk aber besondere Beachtung: Ein Turbobenziner zaubert 100 PS (74 kW) auf die Straße, benötigt für diesen Kraftakt aber nur 1,2 Liter Hubraum.
Die Arbeit verrichtet er mit der sonoren Schallkulisse einer Nähmaschine, ohne wirklich aufdringlich zu werden. Dabei gehen - auch bei Hochtempo auf der Autobahn - nur wenig mehr als acht Liter Super durch die Düsen. Preislich geht Renault offensiv auf den Kunden zu.
In den Stufen Authentique, Dynamique und Initiale geht der Clio Grandtour ab knapp 12 000 Euro an den Kunden. Der getestete Turbobenziner wechselt ab 15 900 Euro den Abstellplatz.