Seat Ibiza 4. Generation: Seat putzt den Ibiza heraus

Die Preise beginnen bei 12 190 Euro für die fünftürige Version, der sportlicher ausgerichtete Dreitürer folgt im Herbst und kostet 1000 Euro weniger.

Düsseldorf. Mit sportlichem Design und neuer Technik will die vierte Generation des Seat Ibiza frischen Wind in die Kleinwagenliga bringen. Der Spanier greift als erstes Konzernmodell auf die neue Polo-Plattform zurück, noch bevor die Wolfsburger Verwandtschaft diese nutzen kann.

Vier Motoren, drei Benziner und ein Diesel, mit einem Leistungsspektrum von 51 kW/70 PS bis 77 kW/105 PS und drei Ausstattungsvarianten stehen bei Markteinführung zur Auswahl. Die Preise beginnen bei 12 190 Euro für die fünftürige Version, der sportlicher ausgerichtete Dreitürer folgt im Herbst und kostet 1000 Euro weniger. Lobenswert: In beiden Fällen ist ESP bereits ab Werk dabei.

Schon die in Genf gezeigte Studie Bocanegra ließ erahnen, dass bei Seat der Mut zu einer aussagekräftigen Formensprache herrscht. Die Serienversion hat Designchef Luc Donckerwolke zu einem BonsaiMacho mit südländischem Flair gestaltet: Das Außenblech der wichtigsten Baureihe der Spanier beeindruckt durch ein gekonntes Wechselspiel von Kanten, Sicken und Muskelsträngen. Die Leuchten und der Kühlergrill sitzen nun tiefer, die Kontur der Motorhaube verjüngt sich zur Front hin.

Trotz aller sportlichen Designattitüde ist die Motorenauswahl am Kleinwagenmarkt orientiert. Die Aggregate sind alte Bekannte aus der dritten Ibiza-Generation, wurden aber überarbeitet und sollen nun sparsamer ihren Dienst verrichten. Allerdings gibt es mittlerweile modernere und effizientere Triebwerke im Konzern, die aber in absehbarerer Zeit hier nicht verbaut werden.

Rund zwei Drittel aller Bestellungen werden nach Einschätzung des Herstellers wie schon beim Vorgänger wohl auf den 1,2-Liter-Benziner mit 51 kW/70 PS fallen. Der Dreizylinder ist für Fahrten in der Stadt ausreichend. Zwar ist er kein Sprinter, belohnt den Fahrer aber an der Zapfsäule mit mäßigem Verbrauch. 5,9 Liter gibt der Hersteller an.

Darüber angesiedelt sind der 1,4-LiterOttombtor mit 63 kW/85 PS und der 1,6-Liter-Benziner mit 77 kW/105 PS. Genauso stark ist der alternativ angebotene 1,9-Liter Pumpe-Düse-Selbstzünder.

Zwei weitere Diesel mit 59 kW/80 PS und 66 kW/90 PS folgen im Laufe des Jahres. Eine sparsame "ecomotive" Ausgabe, die C02-Werte von unter 100 g/km erreichen soll, ist ebenso in Planung wie ein optionales Siebengang-DSG-Getriebe. Bis dahin erfolgt bei allen Aggregaten die Kraftübertragung über eine Fünfgang-Schaltung.

Der Innenraum ist konventionell gestaltet, macht aber bei Materialauswahl und Verarbeitung einen guten Eindruck. Mit einer Länge von 4,05 Metern gehört der Ibiza zu den "Großen" im Segment. Der längere Radstand von 2,47 Meter macht, dass das Platzangebot auch auf den Fondplätzen ordentlich ausfällt.

ANTRIEB Drei Benziner (70 PS/51 kW, 85 PS/63 kW, 105 PS/77 kW und ein 1.9 TDI mit 105 PS/ 77 kW

VERBRAUCH 4,5 bis 6,6 Liter auf 100 km, CO2-Ausstoß von 119 g/km (1.9 TDI) bis 157 g/km (1.6 16V)

PREIS ab 12 190 Euro