Mercedes GLK: Kleiner Kraxler mit großem Stern
Mit dem GLK wollen die Schwaben in die Klasse der kompakten Allradler vordringen.
<strong>Düsseldorf. Nachdem VW, Mercedes, Audi oder BMW mit Blick auf den einträglichen US-Markt erst einmal ihren Nachholbedarf an großen Geländewagen decken mussten, machen sie jetzt eine Flotte kompakter Allradler startklar, die klein und fein über Stock und Stein fahren sollen. Mercedes will dem BMW X3 ans Leder und macht deshalb als fünfte Offroad-Baureihe im Portfolio den GLK startklar. Auf der Motorshow in Detroit war er offiziell noch eine "Vision" und trägt zudem den unerklärlichen Beinamen "Freeside". Doch mit konventionellem Lack getüncht, auf kleinere Räder gestellt und innen etwas zurück auf den Boden der Tatsachen geholt, wird er ansonsten nahezu unverändert bereits im Sommer an den Start gehen. Natürlich stehen die Preise noch lange nicht fest. Doch viel mehr als 35 000 Euro darf der GLK nicht kosten, wenn er gegen den X3 punkten und den nötigen Abstand zur M-Klasse wahren soll. Anders als immer mal wieder vermutet, wird der 4,52 Meter lange Geländegänger keine zu heiß gewaschene und weich gespülte Ausgabe des ML, sondern ein kantiger Charaktertyp, der sich vor allem an GL und G-Klasse orientiert.
"Mit der G-Klasse haben wir eine Stil-Ikone geschaffen, die seit knapp 30 Jahren als Urmeter gilt", sagt Designchef Peter Pfeiffer. Deren puristisches Design haben die Schwaben nun mit ihrer aktuellen Formensprache kombiniert und so durchaus einen Blickfang auf die Räder gestellt.
Wie bislang nur die V6- Motoren rüsten die Schwaben nun auch diesen 170 PS starken 2,2-Liter mit AdBlue- Einspritzung und SCR-Katalysator auf und drücken so die Stickoxid-Emissionen um bis zu 80 Prozent. In den USA reicht das für eine Freigabe in allen 50 Bundesstaaten und in Europa sogar für die Euro6-Norm.