Ein bislang ungelöstes Problem Anwohner fühlen sich durch Falschparker behindert

Mettmann. · Kritik an der Ordnungsbhörde: Es wird zu wenig kontrolliert.

Auf der Straße am Königshof habe nach Ansicht der Anwohner das „wilde Parken“ noch zugenommen.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

Die Missachtung der Straßenverkehrsordnung ist in Mettmann ein Dauerbrenner, sagt Wolfram Claus. „Viele leidgeprüfte Stadtbewohner beklagen, dass zahlreiche Kraftfahrer sich nicht an Geschwindigkeitsbegrenzungen, Durchfahrt- und Parkverbote halten und die für die Verkehrsüberwachung zuständigen Behörden viel zu wenig dagegen unternehmen.“

Auch Claus habe sich mehrmals bei der Ordnungsbehörde der Stadt Mettmann über viel zu schnelles Fahren und verbotenes Parken in der verkehrsberuhigten Straße Am Königshof beklagt. Erreicht habe er nichts. Im Gegenteil: Die Zahl der dort regelwidrig abgestellten Fahrzeuge haben sich in letzter Zeit noch erhöht, so seine Beobachtung. Doch es geschehe zu wenig. Claus: „Indem Verkehrssünder unbehelligt bleiben, wird ein Gastronomiebetrieb begünstigt und Anwohnern zugemutet, Lärmbelästigungen bis weit nach 22 Uhr hinzunehmen.“

Seine Erfahrung zeige, dass einzelne Bürger mit Beschwerden bei der Stadtverwaltung oder mit Veröffentlichungen kaum etwas bewirken können. Gerade in den letzten Wochen habe die Zahl der Falschparker zugenommen. Es werde insbesondere vor einem Restaurant kreuz und quer geparkt. Eigentlich müsste der Gastronom seine Gäste auf das falsche Verhalten aufmerksam machen, meint Claus.

Der Stadt ist das Problem bekannt: In letzter Zeit hätten sich Anwohner, die in einem verkehrsberuhigten Bereich (auch „Spielstraße“ genannt) wohnen, bei der Stadt darüber beklagt, dass ihre Haustüren oder Grundstückszufahrten von Falschparkern immer wieder zugestellt werden, sagt Pressesprecher Thomas Lekies im Auftrag der Stadtverwaltung.

Anwohner müssen rangieren,
um ihr Grundstück zu verlassen

Besonders Anwohner der Schulstraße, der Poststraße und der Straße Am Königshof seien davon betroffen. Anwohner müssen oftmals rangieren, um mit ihrem Auto überhaupt aus der Garage oder von ihrem Grundstück fahren zu können. Und weil Autos verkehrswidrig oft viel zu nah an den Haustüren parken, hätten Rettungskräfte in einem Notfall größte Schwierigkeiten, mit einer Trage ins Haus zu kommen. Aufgrund der vielen Beschwerden weist die Verkehrsbehörde der Stadt noch einmal darauf hin, dass in verkehrsberuhigten Bereichen nur auf den Flächen geparkt werden darf, die besonders gekennzeichnet sind. Diese Flächen sind entweder mit andersfarbigem Pflaster oder durch eine weiße Parkflächenmarkierung hervorgehoben.

Durch zusätzliche Schilder, das zeige die Erfahrung, so Lekies, nehme die Zahl der Falschparker nicht ab. „Wer im verkehrsberuhigten Bereich trotzdem falsch parkt, muss mit einem ,Knöllchen’ durch die Mitarbeiter der Ordnungsbehörde rechnen. Im schlimmsten Fall kann die Polizei Autos auch abschleppen lassen.“

Kirsten Kaufung, Leiterin des Ordnungsamtes, sagt „Es finden dort regelmäßige Kontrollen statt. Am Wochenende werden die Kontrollen durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes intensiviert.“