„60 Merkels“ - Entdeckungen bei der Berlin Art Week

Berlin (dpa) - Die Berlin Art Week ist auch abseits von ihrem offiziellen Programm ein Ort für Entdeckungen. So zeigt die Messe „Berliner Liste“ in ihrem zehnten Jahr erneut eine Vielzahl junger, aufstrebender Künstler, die noch nicht unbezahlbar sind.

Passend zur Bundestagswahl am Sonntag ist im ehemaligen Heizkraftwerk in Berlin-Mitte etwa die Porträtserie des Malers Peter Wilde „60 Merkels 2012“ zu sehen. Der Plakatkünstler Goetz Valien zeigt mit seinem großformatigen Gemälde „Angel-A“ ebenfalls eine künstlerische Variante der Kanzlerin.

Bei der unabhängigen Kunstmesse B.Agl Art Explosion stellen sich Künstler vor, die bewusst Distanz zum etablierten Kunstbetrieb halten wollen. „Wir haben ein eher rebellisches Konzept, wie es zu Berlin passt“, sagt der künstlerische Direktor Thomas Hegemann. Die Messe im ehemaligen Postbahnhof verzichtet auf öffentliche Fördermittel und finanziert sich eigenen Angaben zufolge nur über die Beiträge der teilnehmenden Galerien und Partner.

Das offizielle Programm der bis Sonntag laufenden Art Week wird von neun führenden Kulturinstitutionen getragen. Daneben gibt es die Verkaufsmessen abc und Preview. Am Donnerstagabend sollte im Gegenwartsmuseum Hamburger Bahnhof der renommierte Preis der Nationalgalerie für junge Kunst vergeben werden.