Burda-Museum zeigt farbenprächtige Nolde-Schau

Karlsruhe (dpa) - „Die Pracht der Farben“ hat Sammler Frieder Burda seine Sommerausstellung mit Werken Emil Noldes (1867-1956) getauft. Die Werkschau mit 58 Ölgemälden und 22 Aquarellen wurde extra für das lichtdurchflutete Museum im Baden-Badener Park zusammengestellt.

Nach Motiven des Malers hat das Gartenamt zudem vier Blumenbeete rund um das Museum angelegt. „Es freut mich sehr, dass die für Nolde so zentrale Verbindung von Kunst und Natur im Zentrum der Ausstellung steht“, sagte Burda am Rande der Präsentation am Freitag. Die Schau ist bis zum 13. Oktober zu sehen.

Die gezeigten Werke stammen fast ausschließlich von der Nolde Stiftung Seebüll. Ausgewählt hat sie dessen früherer Leiter Manfred Reuther. Er zeigt einen Querschnitt vom umfangreichen Schaffen des Künstlers, angefangen von grotesken Figuren über Impressionen einer Südsee-Expedition und aus dem Berliner Kulturleben bis hin zu den bekannten Küstenlandschaften und Blumenmotiven. Letztere hat Reuther im unteren Stockwerk platziert - mit Blick in den Park. „Für die Bilder bietet sich hier ein einmaliges Ambiente.“

Im Zwischenstockwerk ist ein Auswahl der Serie zum Thema Religion und Legenden zu sehen. Im Keller schließlich hängen lichtgeschützt die Aquarelle, darunter auch die „ungemalten Bilder“, an denen Nolde heimlich in der Nazizeit arbeitete, als er als verfemter Künstler Malverbot erhielt. „Nicht zuletzt dieses Alterswerk demonstriert, wie virtuos Nolde mit Farbe umgehen konnte“, sagte Reuther.