Holbein-Madonna bald in Schwäbisch Hall
Schwäbisch Hall (dpa) - Eines der teuersten Kunstwerke Deutschlands, die sogenannte Holbein-Madonna, wird vom 22. Januar an dauerhaft in Schwäbisch Hall ausgestellt.
Das Meisterwerk von Hans Holbein dem Jüngeren aus dem 16. Jahrhundert wird in die Ausstellung „Alte Meister“ der Kunstsammlung Würth in der Johanniterkirche integriert, wie die Kunstsammlung des Hohenloher Unternehmers Reinhold Würth am Mittwoch mitteilte. Der „Schraubenkönig“ und Kunstmäzen hatte die „Schutzmantelmadonna“ im Sommer für geschätzte 60 Millionen Euro von einer hessischen Erbengemeinschaft erworben. Würth macht keine Angaben zum Kaufpreis.
Das Renaissance-Werk „Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen“, das Holbein zwischen 1526 und 1528 in Basel schuf, gilt als eines der schönsten und bedeutendsten Altmeistergemälde der Welt. Die Tafel zeigt die stehende Gottesmutter mit dem Christuskind im Arm in einer mächtigen Muschelnische. Ihr weit geöffneter Umhang beschirmt die zu ihren Füßen knienden Figuren. Mäzen Würth hatte früh angekündigt, es möglichst rasch auszustellen.
In der Johanniterkirche, die bislang Johanniterhalle hieß, stellt Würth seine „Alten Meister“ aus. Das Gebäude, eine säkularisierte Kirche, die auch schon als Lagerraum und Turnhalle diente, wurde vor wenigen Jahren von Würth für drei Millionen Euro umgestaltet. Als Besonderheit gilt der original erhaltene gotische Dachstuhl. Kernbestand der Ausstellung dort ist der Fürstlich Fürstenbergische Bilderschatz Donaueschingen - mit Werken von Matthias Grünewald, Hans Holbein oder Lucas Cranach.