Prozess wegen versuchten Mordes Angeklagte fesselten Mann an Transporter und gaben Vollgas

Aachen · Grausames Verbrechen an einer entlegenen Talsperre in der Eifel: Zwei Angeklagte sollen einen Mann an einen Kleintransporter gebunden und dann Vollgas gegeben haben. Dann ließen sie den Schwerverletzten liegen.

 Die Staumauer am Urftsee im Nationalpark Eifel in Gemünd (Nordrhein-Westfalen). Am Dienstag beginnt in Aachen der Prozess wegen versuchten Mordes gegen zwei Männer, die ihr Opfer an einen Transporter gebunden, Gas gegeben und mitgeschleift haben sollen.

Die Staumauer am Urftsee im Nationalpark Eifel in Gemünd (Nordrhein-Westfalen). Am Dienstag beginnt in Aachen der Prozess wegen versuchten Mordes gegen zwei Männer, die ihr Opfer an einen Transporter gebunden, Gas gegeben und mitgeschleift haben sollen.

Foto: dpa/Oliver Berg

Zwei Männer sollen einen anderen Mann an einer Eifeler Talsperre mit einem Seil an einen Kleintransporter gebunden und unter Vollgas mitgeschleift haben. Gegen die beiden 36 und 37 Jahre alten Männer beginnt am Dienstag (14.30) vor dem Aachener Landgericht der Prozess wegen versuchten Mordes durch Unterlassen.

Laut Anklage sollen sie im April den schwer verletzten Mann ohne Telefon in einem Waldstück an der Eifeler Urfttalsperre zurückgelassen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Angeklagten den Tod des Mannes billigend in Kauf nahmen, um vorherige Taten zu vertuschen, wie das Gericht zum Prozessbeginn aus der Anklage mitteilte. Der Mann wurde Stunden später von einer Frau gefunden, die auf dem Weg zu einem Ausflugslokal war.

Am Vorabend war es nach Erkenntnis der Staatsanwaltschaft beim Feiern in einer Euskirchener Kleingartenanlage zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen. Die Angeklagten sollen das Opfer laut Anklage auf die Ladefläche eines Kleintransporters verfrachtet und 40 Kilometer weiter in die Eifel gebracht haben. Dort sollen sie den Mann zwei Mal mit Vollgas jeweils über 500 Meter mitgeschleift haben.

(dpa)