Wohnungsbau in Mönchengladbach-Lürrip 300 Wohnungen auf Reme-Areal

Lürrip/München. · Panzerhalle und historische Gebäude sollen integriert werden.

 So stellen sich Projektentwickler Instone und die beiden beteiligten Architektur-Büros (Astoc und Lorber Paul) den westlichen Teil des Reme-Geländes vor. Unten in der Skizze der renaturierte Gladbach.

So stellen sich Projektentwickler Instone und die beiden beteiligten Architektur-Büros (Astoc und Lorber Paul) den westlichen Teil des Reme-Geländes vor. Unten in der Skizze der renaturierte Gladbach.

Foto: Instone

Das Reme-Gelände in Lürrip soll zu einem großen Wohnquartier umgebaut werden. Nun ist auch klar, wer den wichtigsten Teil des Areals umsetzen soll. Der Essener Projektentwickler Instone Real Estate will auf einem Teil des Geländes knapp 300 Wohneinheiten bauen. 60 Einfamilienhäuser und mehr als 200 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind geplant. Mit diesem Entwurf, der am Montag auf der Immobilienmesse Expo Real in München vorgestellt wurde, gewann Instone die Ausschreibung der Stadt unter sechs Bewerbern. Das verkündeten Planungsdezernent Gregor Bonin und Ulrich Schückhaus, Chef der Entwicklungsgesellschaft EWMG. Bei Instone handelt es sich um ein milliardenschweres Unternehmen, das auf Wohnprojekte in Großstädten spezialisiert ist.

Konkret geht es um den rund 42 000 Quadratmeter großen Teil (das sogenannte Los zwei) des früher militärisch genutzten Geländes, der das Quartier prägen soll. Instone integriert die frühere Panzerhalle in seinen Entwurf, deren Fassade die Lürriper Straße prägt. Außerdem werden historische Bauten auf dem Areal integriert wie das ehemalige Kesselhaus mit Schornstein. Für die Panzerhalle sind Handel, Gastronomie, eine Kindertagesstätte und eine Garage mit Parkflächen vorgesehen. Die Wohnbereiche sollen weitgehend autofrei bleiben. „Wir stellen uns breite Nutzergruppen vor“, sagt Stefan Dahlmanns, zuständiger Niederlassungsleiter von Instone. Das Quartier sei wegen seiner Nähe zum S-Bahnhof Lürrip besonders interessant für Pendler nach Düsseldorf.

Die Bauarbeiten sollen
in zwei Jahren beginnen

Planungsdezernent Gregor Bonin lobte: „Dieser Entwurf hat die Remineszenzen an die alte Industriestruktur am besten herausgearbeitet.“ Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners verspricht sich von dem Gelände „wichtige Weiterentwicklungen für die Stadt“. Die anderen beiden Teile des Gesamtareals im Norden (Los eins) und Osten (Los drei) sollen von anderen Entwicklern umgesetzt werden. Überdies renaturiert die NEW den Gladbach im südlichen Teil des Areals zur Korschenbroicher Straße hin. Im Los zwei werde es anders als in den anderen beiden Teilen nach Angaben Bonins keinen geförderten Wohnraum geben.

Noch in diesem Jahr soll das Bauleitplanverfahren beginnen. In zwei Jahren soll laut Bonin Baurecht gelten, dann könnten die Bauarbeiten beginnen. In der Zwischenzeit könnten die Altbauten abgerissen und der Boden von Altlasten saniert werden. Letzteres kostet mehr als fünf Millionen Euro, dafür bekommt die Stadt aber Fördermittel. 2021 soll die Sanierung abgeschlossen sein, dann könnte die Erschließung beginnen. 

Die wesentlichen Instone-Manager, die mit dem Projekt befasst sind, sind in Mönchengladbach übrigens bekannt: Stefan Dahlmanns kommt aus Mönchengladbach und lebt in Korschenbroich, und Instone-Vorstandsmitglied Andreas Gräf leitete vor 15 Jahren noch für Hochtief den Bau des Borussia-Parks. Gräf sagte am Montag in München: „Der Markt in Mönchengladbach ist für uns sehr
interessant.“