Anstieg um 50 Prozent - Angriffe auf Polizisten in NRW nehmen zu
Düsseldorf. Polizisten in Nordrhein-Westfalen sehen sich im Einsatz vermehrt tätlichen Angriffen ausgesetzt. Im Durchschnitt werde alle halbe Stunde eine Beamtin oder ein Beamter im Dienst attackiert, teilte die Polizeigewerkschaft am Donnerstag mit.
Die Gewerkschaft spricht von einem Anstieg der Gewalttaten gegen Beamte um 50 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. 2017 seien landesweit insgesamt 7058 solcher Taten registriert worden.
Bei den Verstößen handelt es sich laut Bilanz um Schläge, Schubsereien, Tritte oder Angriffe mit Gegenständen. Die Gewerkschaft fordert Haftstrafen für Täter, die auf Polizisten losgehen. Es gebe zwar bereits einen neuen Straftatbestand, erklärt die Polizeigewerkschaft, der werde aber noch nicht intensiv genug von den zuständigen Gerichten umgesetzt.
Ein weiteres Problem sehen die Beamten laut Mitteilung darin, dass mehr Leute mit Messern auf den Straßen unterwegs seien. Die Polizeigewerkschaft spricht von einem „neuen, gefährlichen Trend“, vor allem bei Jugendlichen und Heranwachsenden. Dieses Problem solle auch in der Politik angegangen werden, indem Messerattacken genau in der Kriminalstatistik erfasst werden.