Burscheid und Region Anwohner fordern eine Anliegerstraße

Großösinghausen: Wegen des Verkehrs durch die Umleitung gingen die Bürger gestern auf die Straße.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Etwa 35 Anwohner von Großösinghausen sind gestern zum Protest gegen die Verkehrsbelastung vor ihren Haustüren auf die Straße gegangen. Auf selbst gebastelten Pappschildern forderten sie „Keine Schwerlaster! 30-Zone!“ oder „Umleitung nicht auf unsere Kosten“.

Mitinitiator Armin Sagorski erklärte zu Beginn der Demonstration an der K2 noch mal öffentlich, worum es der Initiative geht: „Der ganze Verkehr aus Richtung Wermelskirchen, der wegen der Baustelle auf der B 51 nicht fahren darf, kommt hier als Umleitung durch. Alle, die ein Navi haben, fahren bei uns an den Häusern vorbei.“ Und das nicht etwa mit den erforderlichen 30 Stundenkilometern, die Großösinghausen eigentlich gefahren werden müssten. „Die fahren hier durch wie die bescheuerten“, sprach Sagorski Klartext.

Und er nahm auch kein Blatt vor den Mund zu den Behörden. Von denen komme „null“. „Straßen NRW hat sich überhaupt nicht bei uns gemeldet. Und die Stadt sagt, sie seien nicht zuständig.“ Somit fühlten sich die Bürger allein gelassen und müssten mit entsprechenden Protesten ihre Forderung nach einer Anliegerstraße untermauern. Auch wenn Straßen NRW zumindest erklärt habe, für die Schäden durch schwere Laster aufzukommen und die Straße nach der Sperrung auf der B 51 zu sanieren.

Schützenhilfe gab es gestern auch aus Ösinghausen. Nicht ganz uneigennützig, wie Helmut Seelig zugab: „Was meinen Sie, wo die alle durchfahren, wenn hier eine Anliegerstraße ist“, fragte er rhetorisch und zeigte in die Richtung Ösinghausen. Grundsätzlich müssten aber alle Betroffenen an einem Strang ziehen, da es sich um ein grundsätzliches Problem handele. Denn auch ohne Sperrung der B 51 und Umleitung würden viele Autofahrer unter anderem aus Richtung Witzhelden die Abkürzung durch das Wohngebiet Richtung Autobahn nehmen. „Der ganze Bereich müsste für den Durchgangsverkehr gesperrt werden. Es wäre zu überlegen, ob man nicht Spielstraßen daraus macht und Baumkübel aufstellt.“