Collagen-Kunst inder Lambertsmühle

Die Hobbykünstlerinnen von SiebenArt spielten mit Versatzstücken.

Burscheid. SiebenArt — alle Facetten zu erklären, die der Titel dieser Hobbykünstlerinnen-Gruppe beinhaltet, da taten sich sogar Altbürgermeister Hans Dieter Kahrl und Klaus Hopstätter vom Förderverein Lambertsmühle in ihren Begrüßungsansprachen ein wenig schwer.

Vor zwölf Jahren stellten die sieben Schülerinnen von Edith Dossier (Monika Rackwitz, Renate Lungstraß, Birthe Weichert-Grote, Catrin Börner, Ute Becker, Heike Schubert und Margit Simon) fest, dass ihre durchaus unterschiedlichen „Arten“ eine harmonische Einheit ergeben könnten.

In dem historischen Gebäude warteten jetzt zum elften Mal Gemälde, Zeichnungen und witzige dreidimensionale Objekte in mehreren Techniken auf interessierte Besucher. Und diese füllten bereits in der ersten Stunde beide Etagen der urigen Scheune im Wiembachtal.

Das Ambiente bietet eine gute Ausgangsbasis für die Präsentation von Exponaten jeder Größe. Margit Simon erläuterte: „Wie in jedem Jahr haben wir auch diesmal ein Grundthema gewählt. Es wurde jedoch nicht in freier Bildwahl umgesetzt, sondern an eine siebenfache Collage aus wie zufällig ausgesuchten Zeitungsfotos angelehnt.“

In den Bildern einiger Künstlerinnen finden sich dazu ebenfalls Motive wieder, die mit gedruckten Versatzstücken „spielen“. Trotzdem kommt bei jeder Teilnehmerin eine spezielle Vorliebe zum Tragen. Wer genau hinschaut, kann unter den in bunter Reihenfolge ausgestellten Formaten die jeweilige Urheberin an Gestaltung und Aussage erkennen.

Alle Ausstellerinnen sind seit Gründung der „SiebenArt“ dabei. Trotz vieler Anfragen hält die Gruppe an ihrem in der Region einmaligen Image fest. Zu dieser Kontinuität gehört für sie aber auch die Freude an weiterer Ausbildung bei Experten, was sich am großzügigen Schwung und dem gekonnten Witz in den Exponaten ablesen lässt.

Viel beachtet war auch der Stand mit den „kleinen Nähprojekten“ unter dem Portrait einer attraktiven Afrikanerin. Hier standen weiche Etuis und Küchenartikel aus bunten Stoffen zum Verkauf. Beatrix Romeo, Schwester von Margit Simon, hat sie angefertigt und den Erlös für die Arbeit von Elisabeth und Hans-Peter Gohl (Dabringhausen) bestimmt. Das Ehepar kümmert sich im Auftrag der Vereinigten Evangelischen Mission bereits seit einigen Jahrzehnten um Kinder im Kongo, half beim Aufbau von Schulen und anderen Projekten. Es ist das vierte Benefiz-Projekt, das SiebenArt im Zusammenhang mit den Ausstellungen durchführt.