Denkmal: Das Wehr im Eifgental wird endgültig abgerissen

Nach einer internen Behördenbesprechung wird an den ursprünglichen Plänen festgehalten.

Burscheid. Das Wehr der ehemaligen Eifgenbach-Talsperre wird endgültig abgebrochen. Das ist das Ergebnis einer offenbar letzten Behördenbesprechung, in der laut Burscheider FDP-Fraktion der ursprüngliche Planfeststellungsbeschluss bestätigt und Änderungen abgelehnt worden seien. "Nach dem vollständigen Abbruch des Wehres bleibt nur ein Teil des Erddammes erhalten", erklärt Gert Weber für die FDP-Fraktion resigniert.

Die Burscheider Liberalen hatten sich nach eigenen Angaben mehrfach schriftlich an die Landesstraßenbehörde und das NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke gewandt, um auf die "Risiken der geplanten Maßnahme" hinzuweisen.

Sinnvolle Änderungen seien vorgeschlagen worden mit dem Ziel, das Denkmal zu erhalten. "Das Wehr ist 102 Jahre alt und die einzige noch erhaltene kommunale Trinkwassertalsperre." Beteiligt worden seien an den Eingaben auch Manfred Link vom Verein Landschaft und Geschichte und Rolf-Dieter Bergle, Biologe und Fischpächter am Eifgenbach.

Vorgeschlagen worden sei, den Abbruch zu vermeiden. Um die Fischdurchgängigkeit zu sichern, habe man nur die Fischtreppe ändern wollen. "Das spart Kosten, entspricht der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, reduziert die Belastung des Naturschutzgebietes durch wiederholte Bauarbeiten und Transport von Gerät und Material, vermeidet die Risiken einer Verschlammung des Eifgenbachunterlaufes und garantiert den Bestand des Feuchtbiotops", meint Weber.

Doch alle Interventionen, die sich seit Monaten hingezogen haben, waren offenbar ohne Erfolg für die Kritiker der Maßnahme. Weber: "Es scheint, dass Behörden sich manchmal nur unter großem öffentlichen Druck für vernünftige Alternativen öffnen und nicht nur bei sachlicher Argumentation."

Das Wehr wird nun in vier Stufen abgebrochen. Durch dieses phasenweise Vorgehen solle verhindert werden, dass sich Ablagerungen aus dem Teich lösen und den Eifgenbach heruntergeschwemmt werden. Dafür soll nach Informationen der FDP jedes Jahr im Naturschutzgebiet eine Baustelle mit schwerem Gerät eingerichtet werden. Nach Auskunft des Wupperverbandes soll es in spätestens zwei Wochen losgehen. Die Arbeiten sollen unter den Augen des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege durchgeführt werden