Situation hat sich entspannt

Johnson Controls stellt 100 zusätzliche Parkplätze für die Mitarbeiter zur Verfügung.

Burscheid. "Es ist eine Lösung gefunden worden", kommentiert Remi Selbach den "Kompromiss" bei der Parkplatzsituation auf der Industriestraße diplomatisch. Der Unternehmer hatte sich im Namen zahlreicher Firmenvertreter mit einer Unterschriftenliste Gehör verschafft. Die im Industriegebiet anwesenden Gewerbetreibenden hatten sich bei der Stadtverwaltung über die zugeparkte Straße durch Autos der Mitarbeiter von Johnson Controls beschwert.

Insbesondere die zuliefernden Fahrer von Lastwagen hätten Schwierigkeiten bei der Anfahrt gehabt. Dadurch, dass die Straße immer uneinsehbarer geworden sei, habe sich auch die Unfallgefahr erhöht.

Mit der jetzigen Lösung - auf der einen Seite können die Autos beim Parken die Bürgersteigkante mitbenutzen, auf der anderen Seite wurde eine Linie als Abgrenzung gezogen - sei eine Entspannung erzielt worden. "Zufrieden wären wir gewesen, wenn man die Straße wieder beidseitig hätte befahren können", erklärt Selbach. Zwei Barrieren auf der Straße sehe er zudem als wenig sinnvoll an, da Fahrer von Sattelschleppern dadurch behindert würden. Insgesamt lobt er aber die Verwaltung für die Intervention: "Die Stadt hat sich sehr bemüht."

Bemüht hat sich auch das Unternehmen Johnson Controls. Wie schon während der Unterschriftenaktion der umliegenden Gewerbetreibenden versprochen, wurden bis jetzt exakt 100 neue Parkplätze zur Verfügung gestellt. 48 Stellplätze konnten auf einem ehemaligen Grünstreifen am Hochregallager des Autozulieferers geschaffen werden, weitere 47 hat der Burscheider Unternehmer Maryo Fietz dem Konzern vermietet.

Eigentlich können auf dieser Fläche 52 Wagen abgestellt werden, dann müssen sich allerdings fünf Mitarbeiter, die mit dem Auto kommen, bereit erklären, sich einparken zu lassen. "Gefangene Parkplätze" heißt das in der Fachsprache.

Wie die Pressesprecherin von Johnson Controls, Astrid Schafmeister, erläutert, sei der Fietz-Parkplatz aber nur eine Option auf Zeit. Wenn der benachbarte Unternehmer gegenüber expandiere und die Parkplätze selbst benötige, gehe selbstverständlich der Eigenbedarf vor.