Der Markttreff findet ab Oktober immer freitags statt
Die Verlegung ist beschlossene Sache. Aber ob sich dadurch neben dem Fischhändler noch weitere Marktbeschicker gewinnen lassen, bleibt fraglich. Die Stadt will es weiter versuchen.
Burscheid. Der Markttreff wird ab Oktober vom Donnerstag- auf den Freitagvormittag verschoben. Anlass für die einstimmige Entscheidung im Hauptausschuss war eine Bitte des Fischhändlers Jörg Hoppe. Er muss seine geschäftlichen Aktivitäten aus gesundheitlichen Gründen reduzieren und wird daher den Verkaufswagen abschaffen, der bisher donnerstags in Burscheid im Einsatz war.
Sein Vorschlag, dafür in Burscheid am Freitagvormittag Fisch zu verkaufen, wurde vor allem auch deswegen akzeptiert, weil Hoppe eindeutig die Zugnummer des Markttreffs unter städtischer Regie ist. „Ohne Fischhändler brauchen wir gar nicht erst anzufangen“, sagte Bürgermeister Stefan Caplan. „Freitag ist der traditionelle Fischtag“, gewann Horst Buttkus (CDU) dem Tageswechsel noch etwas Positives ab.
Ansonsten gab es im Ausschuss zwar grundsätzlich Zustimmung, aber verbunden mit deutlicher Skepsis zur Zukunft des Markttreffs. Als „nicht sehr groß“ schätzte Gert Weber (FDP) die Perspektiven des Wochenmarkts ein. Wenn sich der Freitag weiter so entwickle wie bisher der Donnerstag, ergänzte Michael Baggeler (BfB), dürfe man auch nicht davor zurückscheuen, „den Markttreff wieder einzustellen“ und nur noch Hoppe verkaufen zu lassen.
Das sieht Bürgermeister Caplan nicht so. „Ob wir Hoppe dort allein stehenlassen oder uns weiter bemühen, zusätzliche Händler zu finden, unterscheidet sich im Aufwand kaum.“ Die Stadt will daher anlässlich des Wechsels noch einmal versuchen, für den neuen Tag weitere Marktbeschicker zu gewinnen. „Das ist jetzt wieder eine ganz neue Klientel.“ Beispielsweise besteht dann nicht mehr die Konkurrenz zum Markt in Opladen.
Die Idee regionaler Produkte, wie sie auch Klaus Becker (SPD) ins Spiel brachte, wird dabei zwar verfolgt. Aber von den Teilnehmern am einmal jährlich stattfindenden beliebten Bauernmarkt hat sich die Stadt beispielsweise durch die Bank Absagen eingeholt, weil die Anbieter den zusätzlichen Personalaufwand neben ihren Hofgeschäften scheuen.
Immerhin gibt es für den neuen Termin schon erste Kontakte zu einem Metzger und einem Bäcker. Die Stadt will auch ihr Angebot beibehalten, den Händlern den Marktreff mit einem sechsmonatigen Verzicht auf die Standgebühren schmackhaft zu machen.