Diamant-Hochzeit: Erstes Treffen im „Büschchen“

Gerda und Rudolf Peters feiern am Montag 60. Hochzeitstag. Auch in den Kriegswirren blieben die beiden ein Paar.

<strong>Burscheid. Kennen gelernt haben sie sich "im Büschchen", wie es Erich Peters gerne sagt. Er, Soldat im Zweiten Weltkrieg, musste eine Lichtung roden, sie, Hausangestellte bei einem Bauern, war angetan von dem großgewachsenen Mann aus Burscheid. "Abends haben wir uns dann wieder getroffen", erzählt Gerda Peters. Geworden ist aus dieser flüchtigen Kriegsbekanntschaft eine Liebe, die ein ganzes Leben hält. Am Ostermontag feiern Gerda (81) und Rudolf (83) Peters ihre Diamantene Hochzeit - 60 Jahre sind die beiden dann verheiratet.

Ein Patentrezept für eine glückliche, lebenslange Beziehung wollen die beiden ganz bescheiden nicht für sich in Anspruch nehmen, einen Tipp hat Gerda Peters aber wohl parat. "Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, den anderen so lassen, wie er ist." Ihr Mann ergänzt diesen Rat noch um einen anderen: "Alles gemeinsam machen, sich nicht auseinander bringen lassen."

Und gemeinsam haben Gerda und Rudolf Peters fast alles in ihrem Eheleben gemacht: Gemeinsam gearbeitet, gemeinsam Urlaub gemacht, gemeinsam die gleichen Hobbys gepflegt.

Nur ganz am Anfang ihrer Beziehung stand für die beiden eine längere Zeit, in der es keine Gemeinsamkeiten gab. Rudolf wurde als Soldat nach Russland geschickt, geriet dann nach Österreich und wurde schließlich in Frankreich gefangen genommen. Gerda bliebt in dieser Zeit in Bad Oeynhausen, dort, wo ihre Familie lebte und sie Rudolf kennen gelernt hatte.

Dort blieb ihr nichts anderes, als zu warten und Briefe zu schreiben. "Als ich 1945 aus der Gefangenschaft zurückkehrte, waren wir uns kaum fremd geworden. Wir hatten uns ja in unseren Briefen immer alles erzählt", so Rudolf Peters.