Thiel-Gelände: Kleine Lösungen sollen helfen

Der Kreis beruhigt die Firmen, die nach der Begehung hohe Auflagen fürchten.

<strong>Burscheid. Die Kreisverwaltung ist Befürchtungen entgegengetreten, die Firmen auf dem ehemaligen Thiel-Gelände müssten wegen der Ortsbegehung in der vergangenen Woche mit so hohen Auflagen rechnen, dass sie selbst bis zum Ablauf der Kündigungsfrist nicht mehr in Hilgen verbleiben können. Diese Sorge hatten im Anschluss mehrere Unternehmer geäußert. Ein vorzeitiges Herausdrängen der Firmen sei "nicht unser Anliegen", versicherte Kreissprecher Torsten Wolter dagegen. "Wir wollen helfen, wo es eben geht."

Die Begehung durch Vertreter des Kreisbauamtes am vergangenen Mittwoch habe nicht nur dem Brandschutz gedient, sondern der Erfassung des gesamten baulichen Zustands. Unter Beisein eines Vertreters der Daun-Gruppe als Eigentümerin des Geländes wurden alle Räume inspiziert. Das sei den Firmen im Vorfeld auch angekündigt worden.

Die Auswertung der Ergebnisse sei, so Wolter, eher eine Frage von Wochen als von Monaten. Dabei gehe es vor allem darum, den Betrieben, die je nach Mietvertrag Kündigungsfristen bis zu einem Jahr haben, den Verbleib für diese Zeit durch "kleine Lösungen" noch zu ermöglichen. "Das kann ein Rauchmelder in einem Raum sein, der nicht einzusehen ist, oder eine Leiter vor einem Fenster, das als Notausgang sonst zu hoch ist."

Keine Angaben konnte der Kreissprecher zum Stand des Ordnungsverfahrens machen, das gegen die Firmen wegen fehlender Nutzungsänderungen und Brandschutzmängeln läuft.