Die meisten Stimmen für Hahn

Aber seine „Demokratischen Metaller“ holen nur sieben von 15 Sitzen. Michael Bergmann landet auf Platz drei.

Burscheid. Das ist ein deutlicher Vertrauensbeweis der Belegschaft: Thomas Hahn, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Federal-Mogul (FM), hat nach dem noch inoffiziellen Ergebnis bei der Betriebsratswahl am Mittwoch mit 573 Stimmen das beste Ergebnis erzielt.

Dabei hatte es im Zuge der Diskussionen um den Stellenabbau bei FM im vergangenen Jahr sogar zwischenzeitlich Bestrebungen gegeben, ihn abzuwählen. Michael Bergmann, seit zwölf Jahren Betriebsratsvorsitzender bei Federal-Mogul, landet mit 502 Stimmen auf Platz drei.

Nach derzeitigem Stand haben die von den beiden Betriebsratsspitzen getragenen "Demokratischen Metaller" in dem künftig 15-köpfigen Gremium aber nur sieben Plätze erreicht. Damit ist die bevorstehende Entscheidung über den neuen Vorsitz derzeit völlig offen.

Am Montag wird das Wahlergebnis vom Wahlvorstand offiziell bekanntgegeben und den Gewählten mitgeteilt. Diese haben dann drei Tage Zeit zu überlegen, ob sie die Wahl annehmen wollen. Die konstituierende Sitzung mit der Wahl des neuen Vorsitzenden könnte noch zum Ende der kommenden Woche erfolgen.

Die Wahlbeteiligung lag ungewöhnlich hoch, vermutlich auf Rekordniveau; zum Teil mussten die Mitarbeiter bis zu einer Stunde vor den Wahllokalen warten. Erstmals hatte es eine einheitliche Wahlliste der IG Metall gegeben, sodass eine Persönlichkeitswahl möglich war. Die "Demokratischen Metaller" hatten sich dann aber innerhalb der gemeinsamen Liste positioniert und die vorgenommene Rangierung der insgesamt 86 Kandidaten auf dem Wahlzettel kritisiert. Die Auszählung zog sich über zwei Tage hin und war erst Freitag am frühen Abend beendet.

Das vorläufige Ergebnis der 15 Kandidaten mit den meisten Stimmen: Thomas Hahn (573Stimmen), Nicole Ilbertz (552), Michael Bergmann (502), Ercan Demir (440), Harald Mebus (378), Dirk Mannhart (375), Michael List (306), Dagmar Kraus (287), Axel Kernke (277), Manfred Schulz (272), Gerhard Siebold (267), Kurt Blankenburg (265), Achim Lütz (239), Christiane Mies (229) und Gabriele Müller (226).