Ehrenamtliche Arbeit in zwölf Containern
In der neuen Heimatstätte organisieren 50 Mitarbeiter unter anderem die Lebensmittelausgabe.
Burscheid. Seit Anfang August hat die Burscheider Tafel eine neue Bleibe unweit der Großbaustelle am alten Bahnhof. Am Samstag konnten sich die Burscheider selbst ein Bild der wohltätigen Einrichtung machen und jene Container besichtigen, die in den vergangenen Monaten für so manche Schlagzeile mitverantwortlich waren.
Neben leckerer Suppe aus der Gulaschkanone der Feuerwehr und Kuchen konnten sich die Gäste bei einer Führung durch die Räumlichkeiten über die Arbeit der Tafel informieren. In insgesamt zwölf Containern, die miteinander verbunden sind, verrichten die rund 50 ehrenamtlichen Helfer ihre Arbeit.
Die angelieferte Ware landet zuerst im Vorsortierraum, wo beispielsweise das Gemüse geputzt und Eier abgepackt werden. Anschließend wandert die Ware gleichmäßig verteilt auf vier große Regale in den Raum nebenan, der übrigens auch mit Kühltruhen und Kühlschränken ausgestattet ist. "Das Regalsystem hat seinen Sinn, schließlich kommen die Kunden, die in vier Gruppen aufgeteilt sind, immer zu einer festen Uhrzeit", erklärt Jürgen Mikus, zweiter Vorsitzender der Tafel. So habe jede Gruppe die gleichen Chancen, die besonders gefragten Lebensmittel zu bekommen.
Die Waren werden für einen symbolischen Preis von einem Euro abgegeben - egal, wie viel die Kunden einkaufen oder wie groß die Familie ist. "Das können wir momentan noch so handhaben", erklärt Mikus. Damit auch wirklich nur diejenigen vom Angebot profitieren, für die es gedacht ist, müssen die Kunden Bescheinigungen über das Arbeitslosengeld oder ihren Rentenbescheid mitbringen.
Die Lebensmittel stammen unter anderem von Discountern und Lebensmittelläden, die von den Tafel-Mitarbeitern dreimal wöchentlich angefahren werden. Bis zur Ausgabe am Freitagnachmittag werden die gespendeten Sachen im Tafellager oder im Kühlhaus auf dem Gelände von Federal-Mogul zwischengelagert.