Ehrungen: Sportler des Jahres 2013
Als Burscheider des Jahres wurde Otto Mücke geehrt. Sportler des Jahres sind Stephanie Brückner, Sven Riedesel und die Ü50-Damen des TBÖ
Burscheid. Das hat es zuletzt vor drei Jahren gegeben: der Abend der Ehrungen im Haus der Kunst fest in der Hand des Sports. Denn auch der Burscheider des Jahres 2013 kommt von dort: Otto Mücke ist unverrückbar mit dem Burscheider Badminton-Club (BBC) verbunden.
Schon 1970 war der heute 78-Jährige einer der Initiatoren der Badmintonabteilung des Tischtennis-Clubs Grün-Weiß Burscheid. Bis 1987 gehörte er dem Abteilungsvorstand an. Und als sich die Abteilung als BBC selbstständig machte, blieb Mücke 20 Jahre lang bis 2007 dessen Vorsitzender. Heute ist er Ehrenvorsitzender. Daneben engagiert er sich seit zehn Jahren im Förderverein Lambertsmühle.
Als Sportlerin des Jahres wurde im wieder voll besetzten Haus der Kunst Westernreiterin Stephanie Brückner ausgezeichnet. Die 16-jährige Burscheiderin, die auf dem Köttershof in Lützenkirchen trainiert, konnte sich im vergangenen Jahr mehrfach auf höchster Ebene profilieren: als Rheinland-Meisterin der Jugend im August, als Mitgewinnerin der deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Jugend im September und schließlich als Krönung mit zwei Titeln bei den Europameisterschaften in Frankreich. Im Dezember erhielt sie als bisher jüngste deutsche Westernreiterin das Goldene Reiterabzeichen.
Der Titel des Sportlers des Jahres ging gestern Abend an den Campana-Geschäftsführer Sven Riedesel, seit Jahren auch Triathlet auf internationalem Niveau. Bei seiner Teilnahme am Xterra-Geländetriathlon in Frankreich erzielte er im vergangenen Juli mit einer Zeit von 3:54 Stunden Platz zwei in seiner Altersklasse und qualifizierte sich damit zugleich für die Xterra-Weltmeisterschaft auf Hawaii.
Als Mannschaft des Jahres konnte sich das Ü50-Team der Tischtennis-Damen des TB Groß-Ösinghausen (TBÖ) durchsetzen. Angelika Zybarth, Monika Otto und Heike Fischer feierten im April die westdeutsche Mannschaftsmeisterschaft. Beim Turnier der Regionalmeister der acht Landesverbände im Juni in Thüringen schafften es die TBÖ-Frauen dann bis ins Finale, wo sie zwar dem TSV Schwabhausen unterlagen, aber damit gleichwohl völlig überraschend den deutschen Vizemeistertitel mit nach Hause brachten.
Auf der Bühne waren aber nicht nur Ehrungen, musikalische Beiträge der Bläserklasse 6b der Realschule unter Leitung von Martin Erdmann und Auftritte der „Dance Mice 2“ und des „Dance Teams“ der TGH zu sehen. Realschülerinnen der Klasse 7a machten sich mit einer kleinen Theateraufführung auf die Suche nach dem richtigen Ehrenamtstyp. Und Moderatorin Annette Willuweit gelang es sogar, Otto Mücke und Bürgermeister Stefan Caplan zu einem kurzen Badminton-Spiel auf der Bühne zu bewegen — immerhin kein so ungewöhnlicher Ort wie in den Anfangszeiten dieser Sportart: Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie noch in Kirchen ausgeübt.
Zuvor hatte Caplan in seiner Begrüßung nochmals für das Ehrenamt und die Ehrenamtskarte geworben. 66 Burscheider haben sie inzwischen ausgehändigt bekommen. Allein sie, so rechnete er vor, erbringen ehrenamtlich mit der geforderten Mindeststundenzahl von fünf Wochenstunden einen Arbeitsumfang, der mit 16 500 Stunden im Jahr elf Vollzeitstellen im öffentlichen Dienst entspricht.