Ein kleines Weihnachtsdorf auf Gut Engelrath

Der Adventsmarkt der Eheleute Hoffmann ist an die B 51 gewechselt und hat seinen Charme behalten.

Foto: Doro Siewert

Burscheid. Klein, aber fein, idyllisch und gemütlich — so präsentierte sich der Weihnachtsmarkt am Wochenende auf Gut Engelrath. Schon von der Straße aus war er zu sehen und die Überschrift „A Tännschen please — Tausche Alltagsstress gegen Weihnachtsfeeling“ lädt zum Schmunzeln ein und lässt etwas Besonderes erwarten.

Und dass dann am Samstag der Schnee den Markt in ein kleines Winterdorf verwandelte, in dem Heizstrahler über gemütlich aussehenden dicken Holzfässern ein Verweilen ermöglichten, wozu auch der nach allerlei Gewürzen duftende Glühwein beitrug, schaffte tatsächlich eine besonders romantische Atmosphäre.

Weit genug weg von der Straße und umgeben von einer Tannenschonung, aus der heraus man sich seinen Weihnachtsbaum selber schlagen durfte, konnten die Kinder gefahrlos herum laufen, während die Eltern Gelegenheit hatten, einzukaufen oder Freunde zu treffen. Und das Angebot an Weihnachtsbaumarten ist groß: Ob Nordmann- oder Nobilis-Tanne, Rot- oder Blaufichte, da war es nicht schwierig, den Wunschbaum zu finden. Und wer kein Werkzeug dabei hatte, der konnte sich eine Handsäge ausleihen.

Die kleinen Holzhütten waren mit Lichterketten, flackernden Kerzen und Deko weihnachtlich geschmückt. Auf den Holzschildern konnte man gleich erkennen, dass hier „Gläsernes“, „Schmückendes, „Verewigtes“ oder auch „Besonderes“ angeboten wurde. Es gab nicht alltägliche Weihnachts- und Einladungskarten, pfiffige Dekoartikel aus Holz, Gestecke, individuelle Fotos, Feinkost aus Italien und Handgemachtes aus Wolle. In einer Scheune standen lange Holztische und -bänke, man konnte dem Meister beim Drechseln über die Schulter gucken oder den beiden Spinnerinnen zuschauen, die ihre Spinnräder unentwegt in Bewegung hielten. Teddys entstanden in Handarbeit, woran sich auch die Kinder beteiligen durften.

Auf sie wartete zudem eine weihnachtliche Überraschung, wenn sie alle versteckten Weihnachtssymbole gefunden und auf einer Karte eingetragen hatten. Auch am Stand des Kinderschutzbundes ging es lebhaft zu. „Es läuft gut“, zeigten sich die beiden Frauen zufrieden, dass die Lose für die Tombola weggingen wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln. Bratwürstchen gab es auch am Spieß — am knisternden Lagerfeuer konnte man sie sich mit einem Holzspieß selbst rösten. „Zum ersten Mal haben wir uns dieses Jahr mit der Baumschule Mütherich zusammengetan, sonst waren wir ja auf unserem Privatgelände. Die Anfrage kam vor rund drei Monaten und da mussten wir uns beeilen, alles in der kurzen Zeit herzurichten“, erzählt Su Hoffmann, die den Markt gemeinsam mit ihrem Mann Christoph organisiert und die Holzhäuschen und Zelte für die Aussteller zur Verfügung stellt. Besonders schön findet sie, dass man den Weihnachtsmarkt so auch von der Straße aus sehen kann und im Vorbeifahren darauf aufmerksam wird.

Auch am kommenden Wochenende ist der Weihnachtsmarkt auf Gut Engelrath geöffnet: Am Freitag ab 16 und am Samstag und Sonntag ab 12 Uhr.