Burscheid/Leverkusen Eine Blitzeranlage soll jetzt die A 1 sicherer machen
Hinter der Talbrücke Lambertsmühle soll die Radaranlage vom Kreis installiert werden.
Burscheid/Leverkusen. Folgenschwere Verkehrsunfälle haben sich in den vergangenen Monaten auf der A 1 zwischen Burscheid und Leverkusen ereignet — mit Toten, Verletzten und Sachschäden in einer Größenordnung von mehreren hunderttausend Euro.
Damit soll jetzt endgültig Schluss sein. Mit einer stationären Blitzeranlage sollen Auto- und Lastwagenfahrer dazu gezwungen werden, die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen einzuhalten — und die katastrophalen Folgen der Auffahrunfälle aus dem ersten Halbjahr damit zumindest deutlich zu reduzieren. Verkehrsexperten der Autobahnpolizei Köln, des Rheinisch-Bergischen Kreises und des Landesbetriebs Straßen NRW haben sich am Dienstagnachmittag an der Autobahn getroffen, um einen Standort für eine stationäre Blitzeranlage zu bestimmen. Seit gestern ist nun klar: Sie wird exakt bei Kilometer 396,1 Richtung Köln installiert. Das ist kurz hinter der Talbrücke Lambertsmühle. Dort steht bereits eine so genannte Verkehrsbeeinflussungsanlage, auf der die Autofahrer dazu angehalten werden, die Tempolimits einzuhalten.
Genau das ist auch der Grund für den Standort der geplanten Anlage. „Dort gibt es bereits eine Stromversorgung und entsprechende Zugangsmöglichkeiten“, erläutert Dirk Schneemann, Sprecher der Bezirksregierung Köln. Klar ist allerdings noch nicht, wie die Blitzeranlage aussehen soll. „Das kann alles möglich sein“, ergänzt Schneemann. Denkbar seien so genannte Tonnen, in denen Radargeräte integriert seien genauso wie eine Brücke mit mehreren Radarelementen wie sie vom Elzer Berg auf der A 3 bekannt seien. Die Entscheidung darüber treffe der Betreiber. Und dies ist der Rheinisch-Bergische Kreis. Die Kreisverwaltung müsse nun in einem nächsten Schritt die Anlage ausschreiben. Dann sollen schnellstmöglich die notwendigen Schritte für die Installierung eingeleitet werden. Ein Datum dafür gibt es noch nicht.
Die Blitzeranlage soll zunächst die Geschwindigkeitsbegrenzung 60 Stundenkilometer für Laster und 100 Stundenkilometer für Personenfahrzeuge überwachen. Später könnten, bei modifizierter Verkehrsbeeinflussungsanlage, auch die variablen Geschwindigkeitsanzeigen überwacht werden. Ziel sei, dass der Gefahrenbereich mit angemessener Geschwindigkeit befahren werde. Die Polizei werde parallel weiterhin mobile Messungen vornehmen.