Burscheid Erste E-Tankstelle für Autos eröffnet

Ein Platz am Ewald- Sträßer-Weg ist für das neue Fahrzeug der Stadt reserviert, daneben können Bürger ihr E-Auto bis 2018 auf Kosten der Belkaw laden.

Foto: Siewert

Burscheid. In Burscheid ist am Montag die erste E-Tankstelle eröffnet worden. „Ich wüsste zumindest nicht, dass es bislang schon eine in unserer Stadt gegeben hat“, erklärte Bürgermeister Stefan Caplan an den beiden dafür vorgesehenen Parkplätzen am Ewald-Sträßer-Weg. Einer davon ist reserviert für das neue Elektroauto der Stadt, der Stellplatz daneben ist für die Öffentlichkeit bestimmt. Wer ein elektrisch betriebenes Auto besitzt, kann den Strom aus dem Hause Belkaw dort vorerst bis zum Jahresende kostenfrei zum Aufladen anzapfen.

„Wir sind schon ein bisschen stolz darauf, dass wir die E-Mobilität in unserer Stadt nach vorne bringen können“, erklärte Caplan. Bislang wisse der Verwaltungschef nur von zwei Bürgern in der Stadt, die ein Elektroauto besitzen. Ähnlich verhalten sei die Bilanz im gesamten Bereich, für den die Belkaw zuständig ist. „Die Anzahl der E-Fahrzeuge ist noch begrenzt. Aber genau deshalb machen wird das hier. Mit der neuen Ladestation wollen wir den Bürgern von Burscheid Mut machen, die Elektromobilität zu nutzen“, sagte Belkaw-Geschäftsführer Klaus Henninger. Verwaltungschef Caplan glaubt allerdings, dass sich in erste Linie die Preise für die Elektroautos nach unten bewegen mussten, um mehr Popularität zu erfahren.

Dass es nicht mehr die fehlende Reichweite der Fahrzeuge sei, zeige das Auto, dass die Stadt seit fünf Wochen im „Fuhrpark“ (es gibt nur noch einen zweiten Wagen überhaupt) habe. Es handelt sich um einen Renault Zoe ZE 40. Die Stadt habe extra darauf gewartet, dass es ein Wagen mit größerer Reichweite als das Vorgängermodell mit etwa 200 Kilometern. Die „40“ bei der neuen Generation der Serie steht zwar für 400 Kilometer, aber selbst Renault gibt eine geringere Leistung an. „Wir fahren echte 300 Kilometer“, sagte Caplan. Und damit habe man am Ende des Tages immer noch etwas „im Tank“, selbst wenn die Stadt mal zum kommunalen IT-Dienstleister nach Iserlohn und zurück nach Burscheid müsse.

Mit der neuen Ladestation fällt jetzt für die Stadt auch der mühselige und langwierige Ladevorgang über einen Stromanschluss im Keller weg. Jetzt ist der Akku des Wagens nach fünf Stunden aufgeladen. Zudem hat sich die Verwaltung dazu entschlossen, diesen Akku nur zu mieten. Falls er zu früh in die Knie geht, muss er nicht neu gekauft werden.

Die Ladestation hat eine Stromstärke von 22 Ampere. Wer die „TankE“-Säule nutzen möchte, kann sich auf der Internetseite eine App herunterladen. Über einen Code lässt sich mit dem Smartphone der Zugang vor Ort herstellen. Dann kann die E-Tanksäule problemlos angezapft werden. Es ist übrigens die neunte der Belkaw in ihrem Versorgungsgebiet. Eine zehnte entsteht in Bergisch Gladbach.

www.tanke.info