Familienzentrum: Schützeneich erhält Vorzug

Jugendhilfeausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises stimmte am Montagabend einstimmig für eine Teilnahme der Johanniter-Kiindertagesstätte am Zertifizierungsverfahren des Landes.

Burscheid. Die Johanniter-Kindertagesstätte Schützeneich wird Burscheids erstes Familienzentrum (BV berichtete).

So jedenfalls will es der Jugendhilfeausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises, der am Montagabend einstimmig für eine Teilnahme der Kindertagesstätte am Zertifizierungsverfahren des Landes stimmte.

Damit sind die beiden anderen Bewerber, die Awo-Kindertagesstätte Regenbogen und die Elterninitiative Kleine Strolche vorerst als Familienzentren aus dem Rennen.

Das liege aber nicht an der Qualität der beiden Einrichtungen, wie der der Leiter des Kreis-Jugendamtes, Michael Schulte, versicherte. "Es war klar, dass Burscheid jetzt an der Reihe sein musste. Auch die anderen Einrichtungen sind geeignet und könnten später Zentrum werden." Allerdings habe, so Michael Schulte, die Tagesstätte Schützeneich die Fachleute diesmal am meisten überzeugt.

Am 1. August dieses Jahres wird die Kindertagesstätte jetzt in einem Zertifizierungsverfahren dem Landesministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integeration vorgeschlagen. Das künftige Familienzentrum wird Familien- und Erziehungsberatung anbieten und Bildungsangebote bündeln.

Über einen finanziellen Zuschuss konnte sich eine andere Burscheider Kindertagesstätte freuen. Der Elternverein der Einrichtung Rasselbande erhält für die Inneneinrichtung einen Kreiszuschuss von 39 064 Euro.

Damit sind 95 Prozent der anfallenden Gesamtkosten gedeckt. Das Geld wird vor allem für neue Einrichtungsgegenstände im Ruhe- und Wickelbereich und für die Sanierung der Küche eingesetzt. Zum 1. August gibt es in der Kindertagesstätte eine vierte Gruppe.

Die Einrichtung schafft damit Plätze, die durch die Schließung der Caritas-Tagesstätte an der Pastor-Löh-Straße weggefallen sind.

Ein Elternbegleitbuch, wie es die SPD in der Ausschusssitzung im März gefordert hatte, wird es im Kreis in der nächsten Zeit noch nicht geben. Michael Schulte: "Es gibt eine Initiative der Landesregierung, jedem Kreis mit eigenem Jugendamt ein Elternbegleitbuch zur Verfügung zu stellen. Deshalb sollten wir abwarten, wie sich dieses Projekt entwickelt, anstatt eigenständig ein Handbuch zu konzipieren."