Reitsport: Freudensprünge über das Wetter

Von Freitag bis Sonntag waren über 400 Reiter mit ihren Pferden in Paffenlöh zu Gast. Das gute Wetter lockte viele Zuschauer an.

Burscheid. Erleichtert blickten die Organisatoren am Samstagmittag gen Himmel. Die Sonne strahlte mit voller Kraft, von Regenwolken war weit und breit nichts zu sehen. Petrus hatte nach mehreren völlig verregneten Jahren in Folge ein Einsehen mit den Paffenlöhern und ihrem Reit- und Springturnier.

"Endlich", sagt Mitorganisator Erhard Pott erleichtert, "endlich haben wir mal Glück mit dem Wetter. Letztes Jahr standen wir durch den ganzen Regen im Matsch und es war so kalt, dass wir sogar im Juni Glühwein verkauft haben."

Von Freitag bis Sonntag bevölkerten über 400 Reiter mit ihren Pferden die Anlage des Reit- und Fahrvereins in Paffenlöh. Profis und Amateure, junge und alte Reiter, teurere und günstigere Pferde. Sie alle kämpften in den unterschiedlichsten Klassen um Preise der vielen Sponsoren.

"Ohne die wäre so ein Turnier kaum möglich", ist Pott als Zweiter Vorsitzender des Vereins dankbar für jeden Betrag, der als Preisgeld ausgeschrieben werden kann. Auch wenn es, wie bei Carolin Krings aus Paffenlöh, der Siegerin der Junioren-Klasse, "nur" 30 Euro sind.

Bei den lukrativeren und anspruchsvolleren Parcours der Erwachsenen gibt es neben Preisgeldern auch ganz nützliche Dinge wie Pferdedecken oder Schabracken obendrauf. "Und der Letzte der Wertung bekommt immer einen Sack Möhren", berichtet Pott.

Neben den Preisgeldern muss der Verein auch das ganze Drumherum finanzieren. Preisrichter, Parcoursbauer, ein Hufschmied, ein Tierarzt, ein Humanmediziner und der Rettungsdienst wollen schließlich drei Tage lang bezahlt werden.

Das tolle Wetter lockte am Wochenende natürlich viele Zuschauer an. Die meisten sind dem Sport auf irgendeine Weise verbunden. Wie beispielsweise ehemalige Reiter aus den Anfängen des seit 80 Jahren bestehenden Reitvereins Paffenlöh, die sich während der drei Tage alte Geschichten erzählen.

Zwar sei das Turnier in der Gegend bei den Reitern bekannt, doch die ganz Großen der Szene könne man nicht anlocken. "Wir haben das mal versucht, aber damit haben wir den startenden Amateuren keinen Gefallen getan", sagt Pott.