Umbau und Sanierung: Baustaub im Badehaus

Der Umbau des denkmalgeschützten Badehauses hat begonnen. Vier arbeitslose Jugendliche haben dadurch ein neues Betätigungsfeld.

Burscheid. Der Baustaub in der Luft signalisiert schon von Weitem: Im alten Badehaus wird gearbeitet. Und zwar wie: Erst seit dem 1. Juni greift die so genannte "Arbeitsgelegenheit mit sozialpädagogischer Betreuung". Aber die vier langzeitarbeitslosen Jugendlichen und ihr Anleiter Reimund Matyschok (35), denen diese Maßnahme gilt, haben seither schon ganze Arbeit geleistet.

Zunächst befristet für ein halbes Jahr sollen Lutz Schneider (19), Andreas Hartmann (21), Meik Richter (24) und Michael Zayac (23) die Gelegenheit bekommen, sich in dem angehenden Kulturzentrum für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren. Die Verlängerung um ein weiteres halbes Jahr ist möglich.

Mit der Entkernung des denkmalgeschützten Gebäudes fängt es an. In Windeseile sind die nichttragenden Zwischenwände und Decken der kleinen Zimmerzellen gefallen. Megaphonleiter Manfred Zenses ist von dem Projekt vor allem begeistert, weil es den Jugendlichen die Chance bietet, Erfahrungen in fast allen Gewerken zu machen. Über den Förderverein Megaphon läuft die Finanzierung des Anleiters, über die KAS die Maßnahme für die Jugendlichen.

Nach der Freilegung folgt die Prüfung der kritischen Bereiche. "Wir müssen den äußeren Sockel untersuchen, weil es dort Probleme mit Feuchtigkeit gibt. Und ein Statiker wird auch die Dachkonstruktion prüfen", sagt Architekt Michael Koppetsch (Büro Pässler, Sundermann & Partner), der für den Kulturverein die Bauleitung übernommen hat.

Im Anschluss an die Untersuchungen sollen die Ausschreibungen folgen. "Wenn wir einen guten Winter haben, in dem wir weiterarbeiten können", hofft Koppetsch, "dann könnten wir im ersten Halbjahr 2008 mit der Sanierung fertig sein."

Insgesamt sind dafür 380 000 Euro veranschlagt. Zahlreiche Förderzusagen sind bereits eingetroffen: von der NRW-Stiftung, von der Burscheid-Stiftung, vom Land Nordrhein-Westfalen. Aber auch das Unternehmen Federal-Mogul hat schon 10 000 Euro gespendet.