Feuerwehrfest: Flip-Flops im trüben November

Über 500 Gäste erlebten in der karibischen Nacht die Mischung von Südseeatmosphäre und heimischer Küche.

Burscheid. Jeder Besucher nahm sich mehr oder weniger freiwillig ein eigenes Andenken mit nach Hause. Entweder im umgekrempelten Hosenbund, unter oder im Schuh. Feiner Sand war nach der Nacht in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Burscheid überall zu finden.

Dort waren insgesamt acht Tonnen des weichen Sandes verteilt worden, um die Basis für das tropische Großereignis mitten im trüben November zu legen. Ergänzt durch Palmen, riesige Sonnenschirme und strandtypische Accessoires als Wandschmuck war hier förmlich eine sommerliche Urlaubsstimmung zu spüren.

Standesgemäß fiel somit bei vielen auch die Garderobe aus: Strohhut, Sonnenbrille, kurze Hosen, Flip-Flops, Hawaii-Hemden und Hawaii-Blumenketten zählten zum modischen Muss des Abends. Das Partyteam der Feuerwehr sorgte mit sommerlichen Rhythmen vom Mischpult aus für kreisende Hüften bei den über 500 Gästen.

Erfrischende Cocktails durften natürlich nicht fehlen. Die Besucher hatten die Wahl zwischen sechs verschiedenen Mixgetränken. Die Zutaten waren die herkömmlichen: verschiedene Fruchtsäfte, ein bisschen Likör, ein wenig Rum. Auf der Getränkekarte lasen sich die Namen der Cocktails hingegen dem originären Ambiente entsprechend. So konnte man den "Fire Jumper" ebenso schlürfen wie den "Flash Over".

Wer es nicht so süß mochte, musste auch auf das Kölsch nicht verzichten. Denn neben der aus Bastmatten gezimmerten Cocktailbar hatte der Löschzug I der Feuerwehr auch an der Biertheke etwas gegen den Durst der Gäste.

Daneben wurde der Strandimbiss in der karibischen Nacht stark frequentiert. Das Angebot erinnerte jedoch kaum an exotische Gerichte aus der Südseeküche. Vielmehr gab es typisch deutsche Kost auf die Teller, zünftige Kartoffel- und Nudelsalate mit Bockwurst.

Dass sich diese Mixtur aus tropischer Atmosphäre und heimatlicher Mahlzeit dennoch gut verträgt, belegt die Länge der karibischen Nacht. Getanzt, gesungen und gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden. Erst gegen 4Uhr zog es die Besucher weg vom gemütlichen Sandstrand und ab ins nasskalte Schmuddelwetter.

Noch bevor die Veranstalter die Werbeposter in der Stadt plakatiert hatten, gab es kaum mehr Tickets. Seit drei Wochen war die karibische Nacht bereits ausverkauft. "Wir hätten noch wesentlich mehr Eintrittskarten verkaufen können", erklärte Organisator Thomas Knipper stolz.

Aufgrund der großen Nachfrage hatten die Veranstalter in diesem Jahr den Strand bereits vergrößert. An der Stelle des Rondells der vergangenen Jahre wurde die Biertheke in einem der Halle angefügten Pavillon aufgebaut.