Greifvögel statt Raketen zum Abschluss des Schützenfestes

Mit einer Show für Kinder endete gestern das Fest in Hilgen. Auch Erwachsene waren begeistert.

Greifvögel statt Raketen zum Abschluss des Schützenfestes
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Bunte Raketen zogen zwar gestern nicht wie gewohnt ihre Bahnen am Hilgener Himmel (siehe Kasten), dafür aber seltene Greifvögel. Zum zweiten Mal hatte der Initiativkreis Hilgen lebt den Schützen den Programmpunkt spendiert.

„Es ist ein kleines Dankeschön dafür, dass sich die Schützen auch immer bei uns einbringen — beispielsweise, wenn der Maibaum aufgestellt werden muss“, erläutert die Initiativkreis-Vorsitzende Waltraud Küpper.

In diesem Jahr reisten die Falkner Robert Schmitz und Josef Frings vom Tierpark Niederfischbach mit mehr Vögeln als im vergangenen Jahr an. Zur Freude der Besucher, die längst nicht nur aus kleinen Zuschauern bestanden, für die der Programmpunkt eigentlich gedacht ist. Die Kinder standen allerdings im Mittelpunkt und durften gleich mal ein Vogel auf dem Handschuh halten. Mit großer Skepsis wohl wegen der der spitzen Schnäbel und messerscharfen Krallen meldete sich erst ein forscher Junge, doch dann war das Eis gebrochen. „Ihr dürft sie nur nicht streicheln“, warnte Josef Frings und sein Kollege Robert Schmitz erklärte, warum: „Sehr ihr den grauen Schleier auf den Federn“, während er einen Wüstenbussard (Harris Hawk) präsentierte. „Wenn jeder ihn streichelt, ist der Schutz gegen Feuchtigkeit schnell weg. Dann ist er beim nächsten Regen klatschnass.“ Josef Frings weist auch auf ein paar ausgeheilte Wunden an seinem Oberarm hin. Zu nah lassen sich die Vögel demnach auch nicht auf den Pelz rücken.

Zwei Wüstenbussarde, einen Königsraufußbussard, einen Sakerfalken und einen Uhu hatten die Vertreter des Tierparks mitgebracht. „Sie schlägt alles, vom Igel bis zum Fuchs“, erklärte Schmitz über die riesige Eule, die trotz ihrer Größe und ihres Gewichts ein imposanter Luftakrobat sei. „Sie ist in der Lage, lautlos zu fliegen, weil ihre Federn keine Luftverwirbelungen verursachen.“ Rund 50 Zuschauer und Zuhörer staunten