Diese wurde im Laufe der gestrigen Abschiedsfeier nach und nach gefüllt mit Geschenken und Erinnerungen, die für eine Charakterisierung der 43-Jährigen entlang der Buchstaben ihres Namens standen: navigierend, innovativ, chic, organisiert, liebevoll, emotional, genussvoll, ausgelassen, traditionsbewusst, zielorientiert.

Für das Zielorientierte gab es eine kleine gebastelte Karriereleiter — obwohl die Karriere doch schon beendet schien. Nicht nur, weil Gatz nach eigener Aussage eigentlich in Dierath „alt und grau“ werden wollte. Sondern auch, weil ihr die Bezirksregierung vor zwei Wochen versehentlich schon die Pensionsurkunde zugeschickt hatte.

Bis dahin dauert es nun doch noch etwas und die Pädagogin hat genügend Zeit, sich in ihr neues Tätigkeitsfeld als Schulrätin in Köln einzuarbeiten. Davor gab es aber gestern einen emotionsgeladenen Abschiedstag: vormittags mit den Kindern, die ihr ein Panoramafoto mit allen Schülern überreichten, am späten Nachmittag dann mit dem Kollegium, früheren Schülern und langjährigen Weggefährten.

Darunter auch ihre Vorgängerin Irmgard Pauleck, der frühere Amtskollege Friedhelm Julius Beucher von der Montanusschule und ihre einstige Mentorin Dagmar Krenzel. Bürgermeister Stefan Caplan, ebenfalls mit einer Schultüte im Gepäck, lobte ihr Kommunikationstalent. „Nach den Gesprächen mit ihr war man ganz sicher, dass man schon immer an genau der Stelle helfen wollte, wo sie es gewünscht hatte.“

Mit einem witzigen Videofilm bedankten sich Andreas Jagenburg und Lars Helmerichs von Schulverein und Schulpflegschaft bei der scheidenden Rektorin. Da erfuhr man aus Kindermund von ihrer Kunst, Fliegen einzufangen, und aus Kolleginnenmund von ihrer Pausenaufsicht in Warnweste.

Viele Geschenke sind mit Burscheid verbunden, so ganz will man sie nicht ziehen lassen. Nicole Gatz’ bewegter Dank: „Das war nie ich allein, das war alles immer das Team Dierath.“