Verkehr 25 Jahre Thalys: Mit dem Zug von Köln nach Paris

Köln · Als der erste Thalys Mitte Dezember 1997 in den Kölner Hauptbahnhof einfuhr, war der rote Hochgeschwindigkeitszug mit dem eleganten Design für die Domstädter und ihre internationalen Gäste ein echter Hingucker.

Der Thalys mit seinem neuen Design beim Zwischenstopp in Köln.

Foto: step/Eppinger

In nur wenigen Stunden ging es von der Rheinmetropole über die belgische Hauptstadt Brüssel an die Seine – nach Paris. In den vergangenen 25 Jahren nutzten mehr als 20 Millionen Passagiere die schnelle Direktverbindung von Deutschland nach Belgien und Frankreich.

Seit 2016 geht es auch
vom Ruhrgebiet nach Paris 

Heute geht es vom Ruhrgebiet über Köln, Aachen und Lüttich mit bis zu 300 Stundenkilometern nach Brüssel und Paris. Mit der einzigen Direktverbindung zwischen NRW und Frankreich brauchen die Reisenden drei Stunden und 20 Minuten, um zur Metropole an der Seine zu gelangen. In die belgische Hauptstadt sind es gerade mal eine Stunde und 50 Minuten. Tickets nach Paris gibt es ab 32 Euro, die Fahrt nach Brüssel kostet ab 16 Euro.

Gegründet wurde Thalys im Jahr 1996 und verband zunächst Paris mit Brüssel und Amsterdam. Am 14. Dezember 1997 fuhr der erste Zug auf der Strecke zwischen Paris und der Domstadt. Insgesamt haben bislang im gesamten Streckennetz mehr als 155 Millionen Passagiere den Thalys genutzt. Seit 2016 fährt der Hochgeschwindigkeitszug über Düsseldorf, Duisburg und Essen auch bis zur westfälischen Großstadt Dortmund.

Im Juni dieses Jahres führte Thalys sein neues, mit dem „Red Dot Design Award“ ausgezeichnetes Zugdesign in Deutschland ein. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, bieten die modernisierten Züge 28 zusätzliche Sitzplätze und 15 Prozent mehr Stauraum für das Gepäck. Mit der erhöhten Sitzplatzkapazität will das Zugunternehmen die CO2-Emission pro Fahrgast und pro zurückgelegtem Kilometer deutlich reduzieren.

Im Mai 2022 haben die Unternehmen Thalys und Eurostar ihre Fusion bekannt gegeben. Beide gehören seitdem zur Eurostar Group und haben sich das Ziel gesetzt, Reisen innerhalb Europas in den kommenden Jahren einfacher, zugänglicher und nachhaltiger zu gestalten.

Die Holding der Eurostar Group besteht aus der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF (55,7 Prozent), der belgischen SNCB (18,5 Prozent), dem kanadischen Anleger CDPQ (19,3 Prozent) und den von Federated Hermes Infrastucture verwalteten Fonds (6,4 Prozent).

„Die Streckenerweiterung nach Deutschland vor 25 Jahren, und die damit geschaffene Direktverbindung nach Paris über Brüssel, war ein bedeutender Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte. Wir sind stolz darauf, ein Bindeglied zwischen Menschen, Kulturen und Wirtschaftsräumen in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden und künftig auch Großbritannien zu sein. Unter dem Dach der Eurostar Group werden wir in den nächsten Jahren unser Ziel verstärkt verfolgen, nachhaltiges Reisen durch Europa für Menschen einfachen und zugänglicher zu gestalten“, sagt die Chefin der Eurostar Group, Gwendoline Cazenave.

Auch wenn Deutschland mit dem Thalys mit seinen Nachbarländern weiter zusammengewachsen ist, finden sich doch Unterschiede im Reiseverhalten. So buchen die deutschen Fahrgäste ihre Reise im Durchschnitt 46 Tage im Voraus und damit deutlich früher, als dies bei den Passagieren in den anderen Thalys-Ländern der Fall ist. Die beliebteste Verbindung ist der Zug, der 17.55 Uhr im Pariser Gare du Nord abfährt und der 22.43 Uhr in Dortmund ankommt.

Weitere Informationen zum Thalys finden sich unter: